Die weltweit erste Slow Food Travel Destination:

Einfach zum Genießen


Unsere Slow Food Reise durch Kärnten geht weiter, erster Halt war Oberkärnten, jetzt geht es in eine ganz besondere Region. Die Slow Food Travel Alpe Adria Kärnten Region im Lesachtal, Gailtal, Gitschtal und am Weissensee die weltweit erste dieser Art! Schon seit langer Zeit lautet die Devise am Weissensee sowie in den anderen Regionen Slow Food Travel. Genießt unsere Slow Food Weissensee Rundreise! Natürlich haben wir eine Schifffahrt genossen, weil das ist einfach Pflicht am Weissensee. Es ist kein Wunder, dass er gerne als Naturjuwel Kärntens betitelt wird. 


Slow Food Weissensee, Gitsch- und Gailtal


Die Oberkärntner Regionen rund um den Weissensee sind bestimmt von unberührten Landschaften gemeinsam mit unglaublichen Berg- und Seepanoramen. Heimische Produzenten, die Wert auf authentische Produkte, echte und althergebrachte Lebensmittel sowie deren Techniken legen, bespielen diese Region. Wir nehmen euch heute mit in eine der schönsten Regionen Kärntens. Wir werden uns den Kärntner Kasnudeln widmen, ein besonderes Schloss besuchen und machen eine kulinarische Entdeckungstour quer durch die Täler. 

 


Zauberhafter Slow Food Pionierbetrieb 


Unsere Slow Food Weissensee Reise beginnt am Hotel Schloss Lerchenhof. Es ist einer der Vorzeigebetriebe, auf dem das Slow Food Konzept umfassend aktiv gelebt wird. Das Schloss Lerchenhof ist ein wunderschönes, altes Gutsschloss mit zugehörigem Bauernhof. Das 1848 erbaute Anwesen ist seit 1928, also seit 95 Jahren, in Besitz von Familie Steinwender, die es seither im Slow Food Konzept führt.

Dabei ist Slow Food für die Familie kein Konzept, noch weniger ein Werbeslogan, es ist das Leiten ihres Tuns und sind Werte, die die Familie lebt und an die Gäste weitergibt. Ja genau, richtig gelesen: Das Schloss ist ebenso ein Hotel, in dem man nächtigen sowie essen kann. Die Grundlagen dafür bietet die eigene Landwirtschaft. Es werden Getreide und Gemüse angebaut, man hat eigene Schweine und auch Waldflächen. Eine weitere Basis sind die gelebten Werte, wie Liebe, Freiheit und Ökologie sowie dem Bewusstsein der Geschichte des Hauses. Unter diesen Kriterien will Familie Steinwender das historische Anwesen in die Zukunft führen. Wegweisend dafür sind verschiedenste Projekte in und ums Haus: Als Beispiel kann man die Biodiversität nennen, so wird spät gemäht und es bleiben immer blumige Grünstreifen auf der Wiese und an den Äckern stehen. So haben auch die Mitbewohner am Hof, die Bienen, ihren Platz.

 

Neben Bienen leben auch Schweine hier am Gutshof, die die Basis für den herkunftsgeschützen Gailtaler Speck g.g.A. sind. Die Familie ist einer von insgesamt 17 Produzenten, die Speck in ihrer eigenen Schlachterei nach höchsten Tierwohlkritierien erzeugen. Rund ums Hotelschloss befinden sich verschiedene Kraft- und Naturplätze, ein Bett in der Wiese mit Klavier im Freien, einer Haselnussallee, ein Naturkino, wo der Wald zum Bild auf der Leinwand und der Bach zum Ton wird… Ein Ständchen vom Juniorchef gibt es inklusive.

Nach einem Rundgang durchs historische Schloss frühstücken wir. Selbst gebackenes Brot, Müsli aus eigenen Getreide, der hausgemachte Gailtaler Speck und frisch gepresste Säfte stehen auf dem Frühstückstisch. Hier wird authentische Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit gelebt. Für Genießer und Schlossfans: unbedingt vorbeischauen.

 

Mehr Infos zu diesem Slow Food Pionierbetrieb gibt es hier.


Das Kasnudelparadies schlecht hin


Einen Geheimtipp für alle Kasnudel-Fans haben wir auch. Wer in der Slow Food Region ist, muss das für seine Kasnudelspezialitäten bekannte Haus einfach besuchen! Die Rede ist vom Gasthof Grünwald. Ein wahres Kasnudelparadies, denn hier werden angeblich rund 60.000 Kasnudeln mit verschiedenen Füllen pro Jahr gekrendelt. Doch vermutlich sind es noch einige mehr. Was sich wie ein Nudl-Kudl-Mudl anhört, ist ein Slow Food Betrieb der ersten Stunde. Im wunderbaren Dorfwirtshaus Grünwald in St. Daniel genießt man ultraregionale Bezugsquellen und erlebt traditionelles Kasnudel-Krendeln. Natürlich haben wir hier vorbeischauen müssen, denn Kasnudel gehen unserer Meinung nach immer. Chefin Ingeborg Daberer hat sich Zeit für uns genommen und ein wenig mit uns geplauscht. Die Slow Food Pionierin hat sich die rote Schnecke, das Logo der Slow Food Bewegung, sogar tätowiert. Das will etwas heißen! Das im Gasthof Grünwald also der Slow Food Gedanke wirklich gelebt und gefühlt wird, sollte damit geklärt sein.

Freilich gibt es im Gasthof in St. Daniel nicht nur Kärntner Nudeln, wobei ich sie jedem nahelege, der hier einmal zu Gast ist! Auf der Karte stehen Nudelvariationen, Räucherfische und auch die Knödelküche wird hier großgeschrieben. Von pikant bis süß, die Nudln {mit eigenem Käsnudel-Weintipp} sind ein Hit. Tipp: unbedingt reservieren!

Mehr Infos zu Slow Food Village St. Daniel bekommt man hier. 


Eine Käserei, die ist fein


 Danach düsen wir rauf auf den Berg zu einem modernen Slow Food Käsebetrieb. Daberer selbst war am selben Tag oben und hat hier frischen Bergkäse geholt. Der Biokäse Hof Zankl mit eigener Hof-Käserei ist ein Familienbetrieb. 2018 wurde die Bio Käserei saniert und nachhaltig aufgebaut Mit den Prinzipien der Umwelt und Bedacht auf den Schutz der natürlichen Ressourcen verkäst Lukas Zankl die Milch seiner elf Kühe am Bio Bergbauernhof.

Hergestellt wird neben würzigem Gailtaler Bio-Bergkäse, feinem Bio-Hofkäse auch cremiger Bio-Berg Camemberg. Nein, wir haben uns nicht vertippt und du hast dich auch nicht verlesen, diese Camembert Sort heißt hier so. Uns gibt Lukas spannende Einblicke in sein Herzensprojekt: Seine Käserei und seinen Lagerkeller hat Lukas mehrere Jahre geplant und auf sinnvolle Workflows und moderne Produktionsprinzipien geachtet.

Nach einer herrlichen Verkostung nimmt uns Lukas noch mit auf die Weide, bevor es für uns weiter in Richtung Kötschach-Mauthen geht, wo sich alles um köstliches Bier drehen wird. Sollte sich die Frage auftun, wieso sich hier alles eigentlich um dieses ominöse „Slow Food“ handelt, habe ich die Antwort parat. Wir befinden uns in der weltweit allerersten Slow Food Destination! Sprich die Region rund ums Lesach- und Gailtal ist die erste Region weltweit, wo man den Genuss und das Bewusstsein für heimische und wertige Produkte als Reiseziel forciert und dies als Urlaubsmotivation etabliert.

 

Käsefans können am Biokäsehof Zankl auch Exkursionen und Degustationen buchen. 

 


Loncium, das Bier-Hotel


Noch ein wahres Highlight unserer Slow Food Weissensee Reise: Angekommen und eingecheckt ins Bierhotel mit eigener Brauerei. Das Loncium war ursprünglich ein Traditionsgasthof. Doch heute ist es ein Bierhotel, Genussstätte für zum Bier passende lässige Küche und natürlich eine Brauerei, welche wir auch besichtigen dürfen. Chef Alois hatte die Idee für das Bier und braut gemeinsam mit Bierbrauerin Sabine und ein Braumeister das flüssige Gold. Der Name „Loncium“ ist übrigens der altkeltische Name des Ortes Kötschach-Mauthen und damit Programm. Die Brauerei und Hotel sind natürlich Slow Food Betriebe, das hätte man sich denken können.

Wir verkosten schneller als wir „Prost“ sagen können und es gab einen Bierflight, was ich noch nicht gekannt habe. Mein Mann, der Bierfan von uns, ist ganz in seinem Element. Ich hab mir ein „Bier für Nicht-Bierfans“ gewünscht und habe etwas Köstliches bekommen. Das sommerliche Himbeerbier schmeckt super, aber noch besser finde ich das Zitronen-Rosmarin-Bier aus einer coolen Dose! Wo wir schon dabei sind, muss ich das coole, rockige Gesamtbrandig loben.  Hier zeigt sich: Slow Food mit den besten Bioprodukten muss absolut nicht „bäuerlich“ und traditionell sein. Hier „rockt“ das Slow Food Loncium Bier auf ganzer Ebene. Für Bier- und Bikefans: Das ist ein super Treffpunkt!

Wir genießen unseren Abend, auf der Terrasse vom Loncium Restaurant mit Foodsharing. Carletto genießt die klassischen Ribs, ich nehme heimischen Fisch und Pasta. Der Bierperol ist übrigens köstlich! Was es natürlich einmal mehr aus macht ist der familiengeführte Betrieb selbst. Chefin Barbara „spielt“ nein, viel mehr, lebt ihre Rolle als Service, Mamadienst und Brauereifrau. Mit ihrer herzlichen, zuvorkommenden und wunderbaren Art macht sie die Gäste einfach happy. Der perfekte Platz für ein kühles Loncium Bier ist die schattige Terrasse. Na, dann Prost!

Über die heimische Biermanufaktur Loncium kann man noch viel mehr hier lesen. 


Slow Food Genuss direkt am See


Die Slow Food Weissensee Reise geht weiter und nun steht Seegenuss am Programm. Ich darf einen kulinarischen Einblick in die Küche des Hotels „zum Weissensee“ erhalten. Bei dem frisch gebackenen Küchenchef Franziskus, der mit der Tochter des Hauses liiert ist, besuche ich den Slow Food Kochkurs. Franziskus ist Profi Patissier und gemeinsam machen wir Topfen-Schupfnudeln, eingelegte Pfirsiche und dazu einen geeisten Baiser sowie frischen Pfirsicheis. Der Profi gibt Tipps und Tricks und wir plauschen über die Philosophie im Familienbetrieb. Er verrät mir auch, dass alle Betriebe am Weissensee in Familienhand sind. Wow, das passt zur Philosophie.

 

Hier im „zum Weissensee“ weht kulinarisch ein frischer Wind, denn in der nagelneuen Hotelküche sorgt Franziskus für gehobene Kulinarik für Hausgäste. Auch externe Gäste können das Abendmenü dort genießen. Franziskus war übrigens zuvor bei Hannes Müller in „der Forelle“ als Sous Chef tätig.  Mein Highlight: das frisch geriebene Pfirsicheis, wo gefrorene Pfirsiche einfach fein gerieben werden. Das ist momentan ein viraler Trend, aber davon wusste Franzsikus gar nichts, denn für Instagram und Co. hat er keine Zeit. Man merkt, hier ist ein Trendsetter und Topkoch am Werk, der sich selbst inspiriert.

Wer Lust auf einen Slow Food Kochkurs mit Franziskus hat, hier entlang. 


Fulminantes Genießerfinale am Weissensee


Wenn man als Foodie oder Genussmensch den Weissensee besucht, dann kommt man an einer Adresse quasi nicht vorbei. Wenn man von Slow Food Weissensee spricht, kommt immer diese Location ins Gespräch. Die Rede ist natürlich von der Forelle, dem Genießerhotel. Hier am Seeufer werkt Hannes Müller, ein sympathischer ausgezeichneter Sternekoch, der den Familienbetrieb mit seinen Eltern in kürzester Zeit zum Tophotel mit Haubenküche ausgebaut hat. Nicht umsonst ist der Betrieb als Hotellegende bekannt. Auch Hannes gibt im Rahmen von Slow Food Workshops Einblick in seine Sterneküche. Und das immer gerne mit Fokus auf Fisch, denn der Name ist Programm. Am liebsten verwendet er Wildfang aus dem Weissensee, was fast eine Selbstverständlichkeit ist, denn hier wird Slow Food und Slow Travelling gelebt. Hannes ist wohl geprägt von seiner Mama, die ihn mit einer Wertschätzung für Lebensmittel „geimpft“ hat. Doch sein Credo ist vielmehr nachhaltiges Arbeiten im Einklang mit Saison und Region.

 

Alle Zutaten des Abendmenüs, wo auch externe Gäste willkommen sind, kommen aus ultraheimischer Erzeugung von kleinsten, regionalen Produzenten. Richtig Slow Food Weissensee Style eben. Wie schon erwähnt ist Hannes´ Signature Küche Fisch, aber auch selbst gebackenes Brot. Sechs Sorten sind es täglich. Ausnahmsweise haben wir nicht den ganzen Abend fotografiert, denn der Genuss stand im Vordergrund. Aber einen Auszug zeigen wir natürlich, den Rest muss man selbst erleben. Die Highlights des Menüs waren neben den Fischgerichten das Gedeck mit selbst gebackenem Brot. Fischgericht Eins war Seeforelle gebeizt mit Green Zebtratomate von Stephan Bachmann mit Feta von echt.Krass, Leinsamen, Knopfkrautblüten und Weissenseer Sauerrahm von Hannes Erian, aufgegossen mit Tomatenwasser. Mein persönlicher Hit war die marinierte Wildfang-Reinanke {Renke von Martin Müller} garniert mit Wiesenkräutern und essbaren Blüten, dazu würzige Olivenölmayonnaise.

Mit dem Genuss in „der Forelle“ verabschieden wir uns vom „Spielplatz der Natur“, vom wunderschönen Weissensee. Slow Food Weissensee, Gitsch & Gailtal bedeutet Genuss im Einklang mit der Natur, welche bei Produzenten, Lebensmittelhandwerkern und vielen Gästen gelebt wird.  

Kochkurs mit Spitzenkoch Hannes Müller gefällig? Dann hier vorbeischauen. 

Mehr Infos zur Slow Food Travel Destination Alpe Adria gibt’s hier.


{Pressereise für Slow Food Kärnten}