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Die Nockalmstraße – kulinarisch entdeckt


{Pressereise} Heute stellen wir euch eine richtige Genussmeile vor: die Nockalmstraße! Wer beim Stichwort „Genussmeile“ an einen Streetfoodmarkt oder an eine Aneinanderreihung von Restaurants denkt, der irrt sich. Diese Genussmeile liegt ganz unter dem Motto: der Weg ist das Ziel – und dieses Ziel ist ganz schön hoch oben. Wir entdecken die Nockalmstraße im Biosphärenpark Nockberge und, soviel sei versprochen, es wird köstlich.


Genuss an der Nockalmstraße


Auf der Strecke von 34 Kilometern ist auch die Ländergrenze Salzburg-Kärnten zu finden und damit eine der schönsten und abwechslungsreichsten Alpenstraßen. Die Panoramastraße schlängelt sich in 52 Kehren oder Reid’n {nicht Kurven} durch die Nockberge. Ausgehend von der Ebene Reichenau entdecken wir so die wunderbare Landschaft an einem strahlenden Herbsttag, finden den größten Zirbenwaldbestand der Ostalpen und probieren natürlich den zugehörigen Zirbenschnaps. Wir genießen die weitläufigen und schönen Almen entlang der Straße, denn hier ist der kulinarische Weg das Ziel…

Für uns geht die Fahrt auf der von Mai bis Oktober geöffneten Nockalmstraße, begleitet von einem Ranger, los. Das empfehle ich sehr, denn mit einem Ranger, also Experten, ist das Erlebnis rund um die Panoramastraße nochmals spannender. So entdeckt man echte Insiderspots und damit sind wir auch gleich beim nächsten Thema: die Nockalmstraße ist Teil des UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge. Damit ist es ein schützenswertes und zu erhaltendes Gebiet, welches beispielsweise den größten Zirbenbestand der Ostpalpen und unzählige grüne, geschmeidige Gipfel beinhaltet.


Almhütten & Berggasthöfe


Wie immer sind wir aber nicht nur für die schöne Aussicht gekommen. Auch von meinen Eltern, die regelmäßig ihre Zirbenprodukte dorthin liefern, habe ich erfahren, dass es dort kulinarisch so manches zu erleben gibt. Somit begeben wir uns auf eine kulinarische Entdeckungsfahrt über die Nockalmstraße.

Los geht’s für uns auf der Glockenhütte. Gelegen auf über 2.024 Höhenmetern ist die Glockenhütte der höchste Alpengasthof auf der Nockalmstraße. Das großzügige Gasthaus direkt an der Panoramastraße hat eine klassische Gasthauskarte mit Nockalmjause, Bauernbratl und auch den typischen Kärntner Käsnudeln. Wir dürfen zusehen, wie die Käsnudeln gekrendelt werden und ich muss sagen, ich bin beeindruckt – von der Krendlgeschwindigkeit bis zu den drei Stück großen Käsnudeln, die aufs Teller kommen. Im Gegensatz zu vielen Gasthöfen werden hier alle Nudeln handgekrendelt. Tipp: unbedingt durch den Garten hinter der Hütte schlendern und die Wunschglocke schlagen.

Für uns geht’s weiter auf die Tangener Alm. Vom Auto, welches wir am Parkplatz stehen lassen, wandert man rund eine halbe Stunde sehr gemütlich zur Tangener Alm. Dort erwartet uns Sennerin Edeltraud, die seit sage und schreibe 27 Jahren diese Hütte hier im Sommer bewirtschaftet. Hier gibt’s „neben“ den Kühen allerlei tierische Freunde: Hühner, Enten, Schweine und einen Hasen. Alle laufen frei herum – ein hauseigener Streichelzoo quasi! Hier auf der Tangener Alm ist wirklich alles selbstgemacht: Speck, Hauswürstel, sämtliche Käsesorten sowie Frischkäse. Alles aus der Hand von Sennerin Edeltraud.

Übernachten kann man dort in urigen Zimmern. Das haben wir nicht gemacht, dafür viel lieber eine köstliche und großzügige Almjause genossen, aber zuvor der Sennerin beim Buttermodeln {das Formen der Bauernbutter in einem Holzgefäß} über die Schulter geschaut. Die Butter in kleinen Jausenportionen kommt aus Stempeln, die größeren Portionen aus alten, wertvollen Modeln. Beim Plausch beim Most im strahlenden Herbstsonnenschein vergessen wir fast die Zeit und hier folgt ein Schmäh dem nächsten. Edeltraud ist übrigens Kärntnerin, Lavantalerin genau genommen. Mit einem Zirbenschnapserl verabschieden wir uns und fahren weiter.


Übernachtung & Jausen“dinner“ auf der Penkerhütte


Für uns geht es weiter zur Penkerhütte. Auch dorthin führt ein Wanderweg, den ich mit unserem Biosphärenpark-Ranger erwandere. Während wir wandern, bekomme ich viel Infos rund um die Flora und Fauna des Biosphärenparks, durch den sich die Nockalmstraße mit ihren Kehren schlängelt.


Die Penkerhütte


Die Penkerhütte ist ein echtes Juwel, uralt mit Stall, und wird aktiv bewirtschaftet. Dort kann man Bäuerin und Bauer zusehen, wie sie traditionelle Alm-Milchwirtschaft betreiben und Schritt für Schritt köstliche Produkte daraus herstellen. Diese reichen von Glundner Käse, Almkäse, Brot und Brettljause bis hin zu einer köstlichen frischen Rührmilch, die man in dieser Form nur noch selten bekommt. Dabei muss ich sagen, dass ich nicht weiß, ob mir die Jause, die Hütte oder der Altbauer mehr Freude gemacht haben. Soviel sei nur gesagt: wir haben sehr viel gelacht und es war auch Zirbenschnaps im Spiel. War aber kein Thema, denn bis zu unserer Übernachtungsmöglichkeit, der Zirbensuite {einer eigenen kleinen Hütte} sind es nur ein paar Meter gewesen.

Nach dem Aufstehen gibt’s frischen Almkaffee {nicht diesen mit Rum!}, wahlweise Rührmilch, köstlichen Reindling und Krapfen. Auf der Penkerhütte gibt’s neben der Zirbensuite auch eine „Pograten“, eine Mahdhütte, die ist direkt in der Nähe zur Sennhütte, also Haupthütte. Dort schliefen früher die Knechte und Mägde bei der Maht im Heu. Mein Tipp für die Penkerhütte: das hausgemachte Bauernbrot, der Zirbenschnaps und auch die Rührmilch müssen probiert werden.

Wenn auch auf der Nockalmstraße kulinarisch der Weg das Ziel ist, haben wir nicht nur gegessen, sondern auf unserer Fahrt in Richtung meiner Heimat, dem Salzburger Lungau, einen Stopp im Biosphärenparkzentrum Nockalmhof gemacht. Dieser beherbergt ein sehenswertes Museum mit imposanten Fossilien und Schaustücken, unter anderem das kleinste Saurierfossil der Alpen, sowie 3D-Kino. Ein echter Tipp und ein besonderes Erlebnis! Außerdem: der Apfelstrudel auf der Terrasse ist auch eine Empfehlung wert.


Letzter Stopp mit echtem „Highlight“


Im Lungau nennt man sie „Manggei“ und wir haben davon einige gesehen, so gerade heuer wieder bei einer Wanderung: Murmeltiere! Wer sie auf der Nockalmstraße live erleben will, der sollte die große und wunderschöne Zechneralm besuchen. Haben wir gemacht, Murmeltiere gesehen, einen köstlichen Spinatknödel und ein Hirschragout gegessen und was soll ich sagen: der Kaiserschmarren war so groß, dass wir ihn fast nicht geschafft hätten. Die Portion war riesig, aber absolut köstlich {und ich habe schon sehr viele Schmarren zubereitet}. Mein persönlicher Hit war der Spinatknödel, würzig und mit viel Käse überbacken. Auch nett: viele Gerichte werden im Riess-Reindl serviert. Die Zechnerhütte mit großer Speisekarte ist eine Mischung aus Gasthof und Alm und wird besonders für Kinder mit Familien empfohlen, denn Spielplatz und Rutsche sind direkt neben dem Gastgarten zu finden. Besonders nett: In einem separaten Haus befindet sich das Almwirtschaftsmuseum mit Bauernmarkt.

Abschließend ist zu sagen, dass die Nockalmstraße mehr als einen kulinarischen Ausflug wert ist. Ob mit Übernachtung oder einfach mit viel Fahrspaß entlangfahren, dort gibt’s unzählige lässige und köstliche Stopps, die es sich zu entdecken lohnt.

Nockalmstraße