Herbstgenuss im Lavanttal und am Klopeiner See


Grias di vom Klopeiner See! Griad di aus dem Lavanttal! Yes, we did it again – wir sind Wiederholungstäter. Es geht für uns wieder in den Süden meiner Wahlheimat. Bei diesen schönen Herbsttagen, die teilweise fast schöner als der Frühsommer sind, muss man einfach reisen! Der goldene Herbst zeigt sich heuer nicht nur von seiner besten, sondern auch sonnigsten Seite und das heißt für uns: ab zum wärmsten See Kärntens, der heuer Ende September, Anfang Oktober noch mit 23 Grad zum Baden einlädt.


Badehaus Klopeiner See


Mal ohne Kids unterwegs nützen wir die Zeit und düsen ins Adults Only Badehaus Klopeiner See. Das ist nicht nur an so wunderschönen, sonnigen Herbsttagen ein Traum, sondern ganzjährig geöffnet. Mit traumhaften Ausblick auf den Klopeiner See und die süßen Retrobadehäuser davor lässt es sich perfekt entspannen. Pool, {See-} Sauna, Ruhe- und Relaxbereiche sowie Direktzugang zum See lassen das Wellnessherz höherschlagen. Tipp der Redaktion: das Badehaus bietet feine Massagen und Spezialaufgüsse.


Essig & Edelbrände


Neben den Badehaus haben wir einen zweiten Adults Only Programmpunkt: Manufaktur Müller in Bad St. Leonhard. Wer uns kennt, weiß, dass sich unsere kulinarischen Entdeckungsreisen um Köstlichkeiten aus der Region dreht. So auch dieses Mal und daher beginnt unsere Tour nach einem traditionellen Verkostung bei der Manufaktur Müller, wo sich alles um Essig und Edelbrände dreht. Als Hobby betitelt das sehr innovative Produzentenpaar ihre Edelgreisslerei, doch diese sieht sieht nach viel mehr aus. Hier werden unterschiedliche, genauer gesagt 26 Edelbrände, Gin und andere Köstlichkeiten gelagert. Fans von Hochprozentigem werden es hier lieben. Wir dürfen einen Blick in die heiligen Hallen werfen und erfahren viel über den aufwändigen Prozess. Alles wird hier liebevoll per Hand sortiert, gemischt und gemacht. Nach dem Brand dürfen die Flüssigkeiten je nach weiterer Verwendung ins Fass. Whisky, Gin und Co. bekommen hier eine Sonderbehandlung, was man auch schmeckt.

Wenn man Herbert beim Philosophieren über seine Brände und seinen Essig zuhört, merkt man gleich, wie viel Herzblut im Betrieb steckt. Natürlich musste auch verkostet werden: Die Zirbe war ein Muss und der Limonchello aus Bio-Zitronen hat es uns angetan. Den haben wir gleich mitgenommen!  Die Hauptrolle der Edelbrände hat der Gin eingenommen, welchen wir stilecht als Gin Tonic verkostet haben.  Den Werbeclaim „Feiner Essig, edler Brand“ unterschreiben wir!

Herbert findet den Essig viel spannender als Schnaps, wir finden, dass beides etwas hat. Daher ganz klar auch die Essigverkostung machen, in diesen Genuss kommt man nur selten. Besonders spannend ist das Apfelbalsamprojekt. Unbedingt mit den Produzten im Laden plaudern und sich eine persönliche, professionelle Beratung holen. Danke für die Zeit, die Einblicke und die Kostproben!

Mehr über die Manufaktur Müller liest man hier.


Kärntner Nudeln… in der Nudlerei


Eine schöne Geschichte aus dem Lavanttal bringe ich euch mit: was vor einigen Jahren als Hobby begann, hat sich in diesem Jahr zu einem Familienbetrieb, besser gesagt einem Gasthaus, entwickelt. Wir sind zu Besuch in der Nudelfaktur „Nudlerei“, hier wird gegessen, hier wird geliefert und es dreht sich alles  um Kärntner Klassiker: Nudeln! Kasnudel, Fleischnudel, Spinat- oder andere Veggiesorten. Jede Nudel wird hier von Hand gekrendelt, jede ist besonders. Füllen und Teige werden selbstgemacht, was ist das für eine Frage. Mittagszeit: Wir probieren den gemischten Nudelteller {Veggie und Klassisch}. Jede Nudel ist perfekt und der süße Abschluss hat gemundet: Schwarzbeernudeln mit Vanillesauce! Kann man nicht nur machen, sollte man unbedingt! Die Lavanttaler Köstlichkeiten gibt es auch für zu Hause und als Ware beim Lagerhaus.

 

 


Herbstgenuss über dem Lavanttal


Hoch oben am Berg haben wir Genuss entdeckt. Besser gesagt im Friesacherhof, oben am Prebel. Inklusive tollem Panorama über das ganze Lavanttal gibt es hier eine herzliche Gastgeberfamilie und köstliche Slow Food Küche, die nach Herbst im Lavanttal schmeckt.

Dieser Genusswirt, der auch Übernachtungsmöglichkeiten anbietet, lebt Regionalität. Hier wird eigenes Wild verarbeitet, die Kärntner Nudeln sind selbst gemacht und die Produkte stammen aus der Region. Mit einem Aperitiv auf der Terrasse starten wir in den Abend. Angestoßen haben wir mit einem Glas Honigspumante, und dabei auch gleich die Empfehlung bekommen, doch bei Carmen {gebürtige Preblerin} in ihrem Honigatelier vorbeizuschauen. Dazu später mehr..

Der Service war so liebevoll und bemüht, dass ich das hier einfach betonen muss. Es landen hier wunderbare regionale Zutaten von den Bauern aus der Region am Teller. Das Highlight: der gebackene Parasol. Das war ein Gedicht und auch eine kleine Überraschung. Hier kocht übrigens der Chef selbst! Das Restaurant ist auch wunderbar für Feiern und Feste, das sollte man sich merken. Wildragout und Fisch {vom Marzi- von wem sonst?} überzeugen ebenso und die Portionen lassen eigentlich keine Nachspeise zu.

Der Prebl {eine Hochebene} hat mir bis dato nichts gesagt, aber die Umgebung ist ein Traum. Das Haus ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen. Das Frühstück war fein und überzeugte mit selbstgemachten Eiergerichten. Oh.. Wartet, wir müssen doch noch einer honigsüßen Empfehlung folgen..

Mehr zum Friesacherhof hier.


Besuch im Honigatelier


Auch ein besonderer Betrieb aus Südkärnten: Carmen und Günther Vallant-Friesacher, zwei Bienenliebhaber und vor allem auch Quereinsteiger in der faszinierende „Welt der Bienen“. Beim Kaffeeplauscherzählen uns die beiden, dass Carmen auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit auf die Biene gekommen ist. So hegen und pflegen die beiden in Handarbeit heute im Honigatelier ihre Bienen. Learning by doing so lautet die Devise. Sie lernen von den Bienen und der Natur. Auch wir tauchen tief ins Thema ein, lernen viel über Drohnen, über die Bienenkönigin, den Nachwuchs, das Gelee Royal und so viel mehr. Ich wusste nicht, wie spannend so ein Bienenstock ist und mir wurde noch mehr bewusst, wie wichtig er für den Einklang der Natur und deren Zusammenspiel ist.

 

Später nimmt uns Günther mit zu einem Bienenstock. Hier wird biologisch gedacht, wobei die Bienen nicht weitertransportiert werden. Eine Frage stellen wir uns: Was macht das Honigatelier neben dem erstklassigen Honig aus? Die Antwort: Die Veredelung der Produkte. Köstlich sprudeliger Honig Frizzante. Zimthonig. Honiglikör und viele weitere feine Edelprodukte. Carmen liegt es am Herzen, etwas Besonderes mit ihrem Honig zu kreieren. Das gelingt ihr übrigens wunderbar!  

Wir sind ja große Fans von Foodpairings, die wir auch im Honigatelier nicht missen mussten. Wobei, natürlich haben wir auch das klassische Honigbrot bei den Vallant-Friesachers probiert. Honig Frizzante mit Beeren & Zitronensorbet, Feta mit Feigen und Zimthonig, Honigessig und eben der Likör {der ist übrigens perfekt zum Verfeinern von Kuchen und Keksen oder als Geschenk}.

Tipp: unbedingt den Honig Frizzante probieren, idealerweise mit einem Zitronensorbet! 


Treffpunkt von Heimat, Regionalität und Saisonalität


Weiter geht’s ins Haus der Regionen: hier trifft sich alles, was heimisch, regional und saisonal ist! Im Haus der Regionen, mitten in Wolfsberg, finden heimische Produzenten Platz, um sich zu präsentieren und um ihre hochwertigen Erzeugnisse anzubieten. In den schönen, alten Gemäuern tut sich vor allem am Wochenende was. Hier stellen die Produzenten aus und man kann die lokalen Erzeugnisse verkosten. Gesagt, getan: haben wir Kärntner Wein vom Weingut Lenzbauer verkostet. Das umtriebige Winzerpaar ist bekannt für ihre „Macho und Diva“ Sorten, beim Plausch und einer Miniverkostung verraten sie mir, dass die Namen Bezug auf die Rebsorten nehmen und bei der Arbeit im Weingarten entstanden sind. Die beiden hab auch schon von sich Reden gemacht, indem sie eine Weinkiste im Wörthersee versenkten.

Wir treffen auch das sympathische Imkerpaar Christoph und Karin, welche das Bienenkistl betreibt, nachdem ich vor Ort eine Bienenwachskerze selbst gießen darf, laden uns die beiden zu ihrem Betrieb ein. Den haben sie von Karins Eltern übernommen und haben von einer gemischten Landwirtschaft umgestellt. Jetzt dreht sich alles um Bienen und um eine seltene Schafrasse und zwar um das Brillenschaf. Hier in Kollnitzgreuth wirbeln die beiden gerade ordentlich, erfinden sich neu und das mit einer Riesenschar „Mitarbeiterinnen“, also Bienen. Ein sehr empfehlenswerter Betrieb, wo man sich sicher sein kann, dass die beiden noch viel vorhaben. Wir sind gespannt und werden sie bestimmt in Zukunft noch einmal treffen oder besuchen.


Kulinarikhotspot Saualm


Den kulinarischen Abschluss dieser Reise gibt’s auf der Kärntner Saualm, ja genau richtig gelesen. Die „Saualm“ kenne ich bis dato „nur“ von den Erzählungen von Carletto, der viele Sommer in seiner Kindheit dort oben verbracht hat. Die Saualm ist heute Wandergebiet und, wie wir bald merken werden, Kulinarikhotspot „at it’s best“.

Hallo auf der Gießlhütte, hoch oben auf der Saualm. Der Betrieb ist eine Mischung aus Gasthof und Hütte. Begonnen hat alles als „Huabn“, also das war die Alm zum Bauernhof. Heute ist es unter Juniorchef und Koch Daniel ein Kleinod und steht für kulinarischen Hochgenuss im Lavanttal. Haben wir auch so genossen und ließen uns ganz nach der Empfehlung von Daniel mit einem Überraschungsmenü verwöhnen. Das war absolut köstlich. Ich zähle ein paar Highlights auf: gestartet haben wir mit Tartar „Bites“, anschließend gab es Gnocchi und Beuscherl. Nach einer kleinen Jause dazwischen mit Glundner und Co. gibt’s Fisch {eh klar von wem? Marzi!}, eine Lachsforelle und für Carletto das selbsterlegte Wild. Nach den Mohnnudeln mit Eis und Himbeeren, die ein Träumchen waren, waren wir restlos begeistert und ratschen noch bis in die späten Stunden mit Daniel.  


Alpaka Liebe


Noch eine Premiere für mich, man sieht, dass das Lavanttal es gut mit mir meint: Alpakawanderung! In den Weinbergen: Also Alpaka und Wein, eine Hammerkombination!  Genau vor 10 Jahren zogen die Alpakas ins Lavanttal und sind jetzt dort eine kleine Herde. Dass die Tier ultrasüß und so witzig sind, brauche ich jetzt nicht erwähnen.

Für uns geht’s rauf in den Weinberg, denn hier wird auf einem Hektar Piwi Wein angebaut. Den verkosten wir dann auch am Berg. Der Spaziergang mit den gemütlichen Tieren ist ein großes Erlebnis für die ganze Familie. Beim Walk erfahren wir viel rund um die sensiblen Tiere, die hier ausgebildet und gezüchtet werden. Die wertvolle Wolle  verkauft Petra übrigens als Steppdecken online. Am Hof gibt’s auch einen Shop mit Alpaka Produkten.

Hier mehr über die Alpakas.

 

Mit diesen vielen Eindrücken aus dem Lavanttal und am Klopeiner See geht’s für uns wieder nach Hause und wir haben einmal mehr gesehen wie vielseitig, bunt, köstlich und lässig Südkärnten sein kann! Im Herbst definitiv eine Traumdestination.

Mehr Infos findet ihr hier. 

{Pressereise}