Festspiele der alpinen Küche in Zell am See

Auf ­­­­zu den Festspielen der alpinen Küche: Ja genau, dieses Mal dreht sich alles für Foodies um Kulinarik aus allen Bereichen, um Hochgenuss, um Trends, Regionalität, Nachhaltigkeit und vieles mehr! Was aber genau sind nun diese besagten „Festspiele der alpinen Küche“?

Bereits zum vierten Mal lädt das Salzburger Land gemeinsam mit der Region Zell am See/Kaprun zu den Kulinarikfestspielen. Unter der Schirmherrschaft von Alpine Cuisine Pionier Andreas Döllerer findet das Genuss-Spektakel im Ferry Porsche Zentrum mitten in Zell am See statt. Nach der Präsentation des neuen „Via Culinaria“ Guides für 2024, deren wichtigste Protagonisten auch zu Gast sind und Rezepte daraus verkostet werden dürfen {wie die köstlichen Gugelhupf Kreationen auf dem Cover}, geht’s gemütlich am Vormittag los.

Die Mischung aus Messe mit vielen Produzenten als Ausstellern sowie Workshops, Vorträgen, Verkostungen und Live-Kochshows startet mit einem Genussfrühstück am Marktplatz mit den Zutaten aus dem Alpenraum. Ultraregional und damit genial zubereitet von den Salzburger Seminarbäuerinnen beginnt der Tag. Ob süß oder pikant findet während des gemütlichen Frühstücks ein reger Austausch zwischen den Besuchern statt. Apropos Besucher: Das Festival richtet sich an Foodies, Gastronomen, Kulinarik{Journalisten} und an alle, denen Genuss, Essen und auch die Themen rundherum Freude bereiten.

Vor Ort sind zahlreiche Gäste aus der Branche und branchennahe Besucher, die sich voller Spannung dem ersten Vortrag mit Live-Kochshow widmen. Nach einer Begrüßung und Worten von Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, der sich selbst als Gasteiner bezeichnet {er hat dort seine Lehre absolviert}, startet der Tag mit einem spannenden Co-Vortrag und Kochshow. James Baron, gebürtiger Brite, der in der Schweiz kocht, bereitet kreative Gerichte zu. Währenddessen stellt der „Vordenker“ Dominik Flammer {ebenfalls Schweizer} den interessierten Zuhörern neue Exoten vor und erklärt, wieso wir in wenigen Jahren Beeren, Zitronenseitlinge und vieles mehr essen und heimisch anbauen werden. Er spricht über die Chancen, die neue Sorten an Gemüse, Kräuter und Obst und deren Kreuzungen liefern und zeigt auf, wie sich solche neuen Regionalprodukte perfekt in die alpine Küche einbauen lassen. Sein Kalb mit Rauchkastanie und Sellerie wird anschließend verkostet.

Anschließend spricht Andreas Döllerer und Jakob Lipp in einer Keynote über „Kommunikation über den Tellerrand hinaus“, vom Koch zum Gast und auch nach außen hin. Die beiden Experten sprechen darüber, wie wichtig starke Botschaften rund um die heimischen Kulinarikschätze sind, wie man damit eine starke Gästebindung schafft und was ein echter Stammgast bedeutet.

Alpine Lunch mit Top Köchen

Anschließend folgt eines der Highlights der köstlichen Tages: der Alpine Lunch! Dabei kochen fünf Spitzengastronomen innovative Kreationen die mit den passenden Weinen verkostet werden. Los geht’s mit den Vorspeisen: Theresia Palmetzhofer vom Gasthaus zur Palme lieferte meinen persönlichen Lieblingsgang. Verschiedene Texturen vom Topinambur mit Apfel: Ob Creme, frisch geraspelt oder auch als Gelee, der Gang begeistert die Gäste allesamt.

Theresia Palmetzhofer: Topinambur

Vitus Winkler: Saibling

Wenn Vitus Winkler draufsteht, ist Genuss und Hochkulinarik vorprogrammiert! Vitus ist nicht umsonst TOP TOP TOP Koch des Landes, Kräuterexperte und Genie in der Küche, sein Saibling mit roter Rübe ist nicht nur optisch ein Knüller.

Andreas Döllerer: Lammschopf

Von Andreas Döllerer gibt’s Lammschopf und Schulter in BBQ-Marinade, dazu Roggenfoccia und Fencheljoghurt.

Clara Aue: Beef-Tartar

Aus Kärnten vom Weissensee angereist ist Clara Aue mit einem Beef-Tartar vom Biorind, Schüttelbrot, Steinpilzmayo und eingelegten Pilzen – auch optisch ein Hit!

Lukas Schmiderer: Topfencreme

Für den süßen Abschluss sorgt Lukas Schmiderer aus Zell am See mit einer Bio-Topfencreme, Buttermilch, Hafercrumble und Streuobst, serviert im Glas.

Foodpairing

Die richtigen Weine kommen neben Salzburger Bier von Stiegl aus dem Weinland Niederösterreich. Die Winzerinnen und Winzer, die ihre Tropfen präsentieren, sind uns von verschiedenen Reisen bekannt. Viktoria Preiß vom Weingut Preiß aus dem Traisental hat nicht nur Weißweine, sondern auch den von mir sehr geschätzten PetNat Rosé „Die Apfelkönigin“ mitgebracht. Aus der Thermenregion sind die „Schwertführerinnen“ vor Ort, köstlicher Rotgipfler und daneben gibt’s Gin und Weine vom Fürnkranz. Auch die frisch gekrönte Weinkönigin Sophie Hromatka ist vor Ort und präsentiert am Nachmittag als kulinarischen Abschluss prämierte Weine aus Niederösterreich in einer geführten Weinverkostung und empfiehlt die besten Gerichte dazu.

Festspielen der alpinen Küche Marktplatz

Dazwischen erkunden die interessierten Besucher den Marktplatz, wo sich von Eiscreme über regionale Käse, Wurst, Safran, Brot, Pilze und auch der Hollersbacher Kräutergarten sowie Produzenten aus dem Bereich Wein vorstellen. Viele bekannte Gesichter und eben Genusshandwerker stellen ihr Produkte aus. Durch den Tag führen die supersympathische Conny Bürgler und Genussexperte Karl Hohenlohe, denn vor der Weinverkostung war noch einiges los.

Hanni Rützler spricht über Future Foods und Trends erklärt Begriffe wie „glokal“ oder „the Real Omnivores“. Mit Vitus Winkler plausche ich später draußen und er fasst richtig zusammen: Das Konzept der Festspiele der alpinen Küche ist richtig rund! Es kochen die heimischen Köche auf und Input gibt’s international von den Speakern und den Gästen auf der großen Bühne. Hanni Rützler bleibt noch im Paneltalk mit Eveline Wild, Milena Broger und Magdalena Schwarz. Unter dem Titel „Wild Woman West“ diskuttieren sie über die Rolle der Frau in der Spitzengastronomie und VOR dem Herd.

Für mich persönlich ist diese Mischung aus Netzwerkevent, Kulinarikmesse, Genuss und spannenden Vorträgen wie in großes Klassentreffen der Foodies dieses Landes und absolut einen Besuch wert. Festspiele der alpinen Küche – wir kommen sicher wieder!

Mehr Infos zu den Festspielen der alpinen Küche gibt’s hier.

{Pressereise}