Tierwohl schmecken

im Salzburger Land


Unterwegs mit der Goldenen Kuh: Besuch bei den SalzburgMilch-Landwirten, die für ihre ganz persönlichen Tierwohl-Initiativen mit der goldenen Kuh ausgezeichnet wurden.

„Grias di“ aus Abtenau, wir besuchen Familie Wallinger, die hier am SalzburgMilch-Familienbetrieb mit 13 Milchkühen und einer Nachzucht von rund 36 Kälbern seit Jahren treuer SalzburgMilch-Partner ist. Die Goldene Kuh, dazu gleich später mehr, gab es für diesen Betrieb für den besonders modernen Laufstall, den Jungbauer Robert hier konzipiert hat. Er selbst hat sein Know-how aus seiner hauptberuflichen Tätigkeit bei einer großen Stallbaufirma, da wird für den eigenen {im Nebenerwerb betriebenen} Bauernhof für die Milchkühe sämtliches Fachwissen eingesetzt, um mehr Tierwohl, Tiergerechtheit und eine ausgezeichnete Nutztierhaltung zu erfüllen. 

Apropos Tierwohl, denn darum dreht sich der von der SalzburgMilch vergebene Preis „Die Goldene Kuh“. Diese Auszeichnung soll Landwirtschaftsbetriebe hervorheben, die besonderes Engagement zeigen, welches die zu erfüllenden Richtlinien in der Tierhaltung und damit die ohnehin schon weit über die gesetzlichen Maßnahmen hinausgehenden Richtlinien der SalzburgMilch Tiergesundheitsinitiative übertrifft {denn diese müssen alle Höfe einhalten, was auch regelmäßig von unabhängigen Kontrolleuren überprüft wird} hinausgeht. Bewertet wurde dabei in drei Kategorien: Tierwohl bei Kälbern, Innovative Stallumbauten, Tierwohl bei Milchkühen. Die Betriebe konnten ihre besonderen Projekte und Maßnahmen einreichen und sich um „die goldene Kuh“ bewerben.

Ausgewählt wurden die ausgezeichneten Höfe, die die mit insgesamt 22.000 Euro dotierten Preise erhielten, von Mitgliedern des es – einem unabhängigen Gremium von Fachexperten. Und einige dieser Bauernhöfe dürfen wir in nächster Zeit besuchen und vorstellen.


Infos rund um den Tierwohlpreis „die Goldene Kuh“ 


Los geht‘s beim Griesshofbauer in Abtenau und Familie Wallinger, ausgezeichnet für ihren modernen Laufstall. Nach einem kurzen Milchkaffee geht’s für uns auch schon direkt in den offenen Stall, der 2020 komplett neugestaltet wurde, wie uns der Nebenerwerbsbauer erzählt. Vorrangig ging es darum, möglichst viele Freibereiche und Bewegungsfreiheit für die Tiere zu schaffen, sodass diese ganzjährig drinnen und draußen leben können. So wird ein hohes Maß an Tierwohl erzielt. Das Konzept ist ein offener Laufstall, der großteils bzw. zur Hälfte outdoor konzipiert ist. Ein modernes Fütterungssystem und ein zugehöriger Heukran erleichtern die landwirtschaftliche Tätigkeit, die nötige Effizienz ist hier mittels moderner Geräte gegeben. Wir plaudern mit dem Jungbauern, dessen Vater auch noch aktiv in der Landwirtschaft mithilft.

 

 

Das Outdoorkonzept sorgt für eine besondere Tiergesundheit, die Tiere sind absolut fit und auch gerne draußen – auch im Schnee oder bei Regen, denn hier haben sie die Wahlfreiheit. Kälte ist für Rinder übrigens weniger Thema als Hitze, denn bei Hitze suchen diese eher einen kühlen Ort. Wie wohl sich die Kühe in diesem Stallkonzept fühlen, merkt man auch an ihrem gelassenen Verhalten und sie sind bester Gesundheit. Die hier vertretene Rasse ist das Fleckvieh. Die Jungrinder hier bleiben meist nicht am Hof, sondern kommen als Jungvieh auf andere Höfe. Thema Tierschutz: Ab 35 Nutztieren gilt. Geliefert wird täglich frisch an die SalzburgMilch und zwar bis auf den Eigenbedarf, alles an Heumilch, die die Kühe hier täglich geben.

Für uns geht’s jetzt in die Küche. Jungbäuerin Judith hat für uns gekocht, die Rezepte gibt’s zum Nachlesen hier. Nach einem cremigen Topfen-Bauernaufstrich mit würzigem Schinken und Ei auf selbstgebackenem Bauernbrot kochen wir gemeinsam noch einen fruchtigen Topfen-Milchreis-Auflauf. Passend zur Saison kann dieser mit verschiedenen Früchten zubereitet werden. Hierzu passen Beeren, Pfirsiche oder Sommerfrüchte.  Das Rezept für den Milchreisauflauf zum Nachlesen gibt’s hier. 

Nach dem Lunch plaudern wir noch länger darüber, worauf die Familie im Besonderen achtet – und das ist die Heuschnittqualität, worauf die Familie im Besonderen achtet – und das ist die Heuschnittqualität, deshalb achtet die Familie darauf, den idealen Schnittzeitpunkt zu wählen. Nur das beste Heu darf zur Fütterung der Heumilchkühe verwendet werden. Vielen Dank an Robert und Judith für eure Zeit und den spannenden Einblick in eure Landwirtschaft!


Tierwohl auf einen Blick: auf nach Golling, zum Stieglerbauer!


Unterwegs im Salzburger Land geht’s für uns, nicht weit von Abtenau, nach Golling. Auf unserem Weg zum nächsten Betrieb, haben wir einen kleinen Umweg zum Jadoferwirt {immer wieder köstlich} gemacht. Der Betrieb wurde mit der Goldenen Kuh ausgezeichnet. Diesen Preis erhielt der Familienbetrieb, geführt von Margret und Karl Bernhofer, in der Kategorie „Kalb“ für seine besondere Kälberhaltung, die genauer gesagt als „kuhgebundene Kälberaufzucht“ bezeichnet wird. Sie bringt den Tieren viele Vorteile, ist aber auch sehr arbeitsintensiv.

 


Nutztierhaltung beim Stieglerbauer


Der familiengeführte Bio-Bauernhof aus Golling beherbergt 11 Milchkühe und deren Nachwuchs sowie im Moment rund 300 Bio-Hühner. Die Eier werden über den hofeigenen Laden vertrieben, die Milch geht an SalzburgMilch und eben an die hofeigenen Kälber, denn hier wird muttergebundene oder in anderen Worten kuhgebundene Kälberzucht ausgeübt. Hier wachsen die Kälber mit den Mutterkühen auf der Weide und im Laufstall auf und bekommen die Milch direkt von der Mutterkuh oder anderen Ammenkühen, wie mir die Bäuerin Margret erzählt. Nachdem die Kühe genügend Milch für Kalb und Milchwirtschaft erzeugen, werden sie zusätzlich gemolken.

 


 Was ist diese besondere Form der Kälberaufzucht?


Üblich ist {in biologischer oder klassischer Haltung}, dass ein Kalb bereits kurz nach der Geburt von der Mutterkuh getrennt wird. Die Versorgung mit Milch wird über Eimer oder eine Tränke koordiniert. Hier beim Stieglerbauer bleiben Mutter und Kalb zusammen, daher ist diese Aufzucht auch die arbeitsintensivste Form der Kälberaufzucht, aber auch ideal, denn das Kalb wächst in der Nähe der Mutter und deren Fürsorge auf. Auch bei Kühen gibt‘s alle Typen von Mamas, erzählt uns Margret, während wir vor der Mutter- und Kalbbox stehen. Hier lernt das zwei Stunden alte Stierkalb Bobby Brown gerade, an den Zitzen von Mutterkuh „Butter“ zu trinken. Dabei sind Bauer und Bäuerin gefordert und helfen mit. Diese Form der Haltung ist beobachtungsintensiv, aber besonders gut für Mutterkuh und Kalb. Diese entspannte Tieraufzucht findet sich auch in der Milchqualität wieder. Die Bindung von Bauer und Bäuerin merkt man beim Fotografieren, hier gibt’s sichtlich Spaß und das Wohlergehen ist groß! Die Tiere können übrigens frei entscheiden, ob sie auf der Weide oder unterm Dach des Laufstalls ihre Zeit verbringen. 

 

 

Für uns geht’s auch beim Stieglerbauer wieder in die Küche und Bäuerin Margret kocht zwei typische Salzburger Speisen für uns: eine einfache Sauerrahmsuppe mit Brotchips {ein günstiges Traditionsgericht} und das typische Muas, eine Traditionsspeise in verschiedenen Salzburger Gauen. Das Muas {zum Rezept hier entlang} ist ein gerührter Rahm-Schmarren und wird mit Zucker und Früchten serviert. Dazu bitte immer ein Glas kalte Milch servieren, denn so gehört sich das im Salzburger Land.  

 

Vielen Dank für den gelungenen Einblick und die köstlichen gemeinsamen Stunden in der Küche!

{Pressereise}