Eine Lieblingsregion: wunderbare Südsteiermark
Unterwegs auf Erlebnistour entlang der steirischen Weinstraße und etwas abseits für Genießer: Ich gebe es gerne und ehrlich zu, die Südsteiermark gehört nicht umsonst zu meinen absoluten TOP Regionen in Österreich. Die Hügellandschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant zu einer Hoch-Kulinarik-Region entwickelt, ist eine DER Top-Weinregionen des Landes und steht für authentische und köstliche Kulinarik-Erlebnisse, die lange unvergessen bleiben. Heute ist sie ebenso bekannt für Kulinarik-Erlebnisse wie auch für sportliche Freizeitmöglichkeiten {Wandern, E-Biken, Radeln} oder für lässige Touren mit der Vespa. Mein Tipp: Hinfahren und genießen, denn die Region ist nicht nur für Weinfans ein Muss! Wir nehmen euch mit zu unseren Top Locations: Must See, Must Drink, Must Eat und Must Be!
Landgut Feeling deluxe am Pößnitzberg
Zum zweiten Mal geht es für uns zu dieser außergewöhnlichen Location direkt an der Weinstraße in der Südsteiermark. Das Landgut am Pößnitzberg ist eine Klasse für sich, denn ein Hotel mit großem Wellness- und Relaxfaktor mitten an der Weinstraße ist eine Rarität. Daneben dreht sich am historischen Landgut, welches früher Gasthof, Weingut und Beherbergungsbetrieb war, alles ums Leben am Gut. Dazu gehören auch Tiere wie Hühner, Hasen, Bienen und natürlich die Signature-Hauskatze Smoky, die es sogar auf die Etiketten der eigenen „Landgut am Pößnitzberg“-Weine geschafft hat. Apropos Wein: Seit einigen Jahren ist Hannes Sabathi verantwortlich für die Pflege der hauseigenen Weingärten und deren Vinifikation.
Sein Weinwissen gibt Hannes Sabathi den Sommeliers des Hauses weiter, die es dann bei Verkostungen im Haus und Führungen im einzigartigen Sekt- und Weinkeller an die Gäste weitergeben. Natürlich ausprobiert: Beim Plausch mit Hannes kommt die tiefe Liebe zur Südsteiermark, zum Wein und die Verbundenheit mit der Natur zum Vorschein. So entstehen für das Landgut verschiedene Orts-, Rieden- und Gebietsweine, immer mit dem Label der Hauskatze, die gerne mit den Gästen kuschelt. Den Hauswinzer Hannes kenne ich schon lange und finde es spannend, mit ihm ins Thema Wein einzutauchen und im Weinkeller gibt es wirklich coole Einblicke. Momentan werden hier nach der Champagner-Methode Schaumweine hergestellt. Einfach köstlich…
Guten Morgen am Pößnitzberg
Wir starten sprudelnd in den Tag! Die Kulinarik ist eine absolute Sensation. Schon beim Frühstück wird Tradition mit Moderne kombiniert und man findet viele Buschenschank-Klassiker. Um prickelnd in den Tag zu starten, darf ein Glas Muskateller Frizzante in der Südsteiermark am Frühstückstisch nicht fehlen. Die Weine gibt’s ab Hof sowie online und im hauseigenen Restaurant, dem Kreuzwirt.
Dinner im Kreuzwirt
Das Restaurant Kreuzwirt ist für Hausgäste sowie für externe Besucher geöffnet und ein Mekka für sensationelle Kulinarik aus heimischen Zutaten. Regional genial mit Crossover-Einflüssen und vielen steirischen Klassikern – so würde ich es betiteln. Nach einem Rosé Frizzante {hier ist die Weinkarte natürlich top!} gibt es für mich marinierte Lachsforelle mit Kimchi und {mein Highlight} Senf-Eis! Carletto bleibt beim klassischen, exzellenten Beef Tatar. Der Seesaibling in der Rolle serviert mit luftigen Topfengnocchi begeistert auf ganzer Ebene.
Zum Schluss gab es eine Käseplatte zu Teilen, quasi als krönenden Abschluss. Hier gibt’s gehobene Küche in sehr lässigem Ambiente, denn ein junges und motiviertes Team kocht geniale, ehrliche Gerichte, zu denen die besten Weine {vom Haus und aus der Region sowie international} empfohlen werden. Nachmittags und zum Lunch gibt’s Kleinigkeiten und Drinks an Pool und Laube.
Apropos Pool: Der Infinity Pool ist sicherlich eines der Highlights, denn so schwimmt man abends in den Weinbergen in den Sonnenuntergang. Das ist im beheizten Außenpool übrigens ganzjährig möglich. Komplettiert wird der Out- und Indoor-Poolbereich durch eine großzügige Wellness-Landschaft mit Saunen, Dampfbad sowie eine Ruhelandschaft mit Weinblick. Ganz neu ist ein riesiger Merkur Health Bereich, wo Genuss und Südsteiermark mit Gesundheit verbunden werden können. Wer zwischen Genießen, Pool, Buschenschankbesuchen und Wein aktiv sein will, dem empfehle ich unbedingt, eine der E-Vespas auszuborgen und die Weinstraße damit zu erkunden, das ist auch für externe Gäste möglich. Tipp für Aktive: Im Haus stehen E-Bikes für Touren zur Verfügung.
Wer Landgutfeeling, lässiges Design, Spa und Kulinarik auf höchstem Niveau sucht, bitte unbedingt die Laube besuchen, das obligatorische Glas Wein trinken und im Landgut Pößnitzberg einchecken.
Mehr Infos über das Landgut am Pößnitzberg hier.
Kosten und Erleben: Kernöl in der Steiermark
Untertags bietet die Südsteiermark kulinarische und lässige Erkundungstouren, die einem die regionstypischen Lebensmittel näherbringen. Ein wichtiges To-Do ist eine Kürbiskernöl-Verkostung und der Besuch einer Mühle. Das haben wir gemacht und wir waren bei der frisch übernommenen Ölmühle Pronnegg von Sandra und Martin. Die beiden sind von Kindheit auf mit Kürbiskernen vertraut und sind verantwortlich für das beste Öl der Steiermark, indem sie regelmäßig Landessieger werden. Seit kurzem sind sie Besitzer einer Ölmühle, in der sie jeden Freitag zum Schaupressen laden – spannende Infos und eine Führung inklusive! Bei den Führungen, wo man die Produktion vom Kürbiskern bis zum Öl erlebt, erfährt man auch, was mit dem „Ölkuchen“ passiert und wie viel Erfahrung man beim Rösten braucht.
Wer mag, darf die Ölkuh {eine historische Kürbiskernpresse} schlagen. Tipp: Unbedingt einen Besuch abstatten und später im Genussladen bei Sandra vorbeischauen! Dort lernt man, das Öl zu verkosten und probiert ausgewählte, heimische Delikatessen und Spirituosen. Übrigens muss man bei der Kernöl-Verkostung die Zunge schnalzen. Das wirkt zuerst befremdlich, aber dann macht es schon Sinn, denn erst so kommt der cremige, nussig-intensive Geschmack zum Vorschein. Noch weiteres Insiderwissen: Wer in der Steiermark von Öl spricht, meint immer Kernöl, eh klar! „Erst kosten, dann kaufen und mitnehmen“, so lautet die Devise im Genussladen.
Hier mehr über die Mühle.
Platz für Genießer im Rosengarten, mitten in Gamlitz
Weiter geht es in eines der bekanntesten Traditionshäuser der Südsteiermark, mitten in Gamlitz: dem Weinlandhof. Ankommen, Entspannen und Genießen ist angesagt. Das familiengeführte Haus von Rosemarie und Thomas, das die beiden in dritter Generation leiten, ist ein Gartenparadies. Rosi verwöhnt die Gäste kulinarisch und Thomas mit ganz viel Weinwissen. Der Betrieb ist mit 50 Zimmern einer der führenden in der Region und beliebt bei Genießern, Radlern und Pärchen, die ehrliche Kulinarik erleben wollen.
Der Garten, der sich rund um den Weinlandhof erstreckt, ist unübersehbar und eines der Highlights des Hauses. Er ist riesengroß und der perfekte Wohlfühlort, um zur Ruhe zu finden und ein Glas Wein zu genießen. Hier werden 100 verschiedene Pflanzen von Oma Rosa und Gärtnern täglich gepflegt und gehegt. So stammt die gesamte Blütendekoration für Tisch und Gerichte im Haus aus dem Garten. Weiters werden eigene Sirupe aus den Blüten hergestellt, die man als Limo oder Spritz genießen kann.
Auch in der Küche spiegelt sich der Garten wider, wo sich die bunte Vielfalt der Südsteiermark zeigt. Nachdem ich mit Oma Rosa eine Runde durch den Garten flaniert bin und über ihre Rosen geplaudert habe, hat mich Rosemarie mit in die Küche genommen. Die Naturküche vom Weinlandhof können auch externe Gäste im Restaurant genießen.
Ultraregional und ultrasaisonal sind Begriffe, mit denen ich bekanntlich nicht einfach so um mich schmeiße, doch bei Rosemarie und Thomas wird das gelebt. Alles, was auf den Teller kommt, stammt von Landwirten und Betrieben aus der Region. Schon Oma Rosa stand in der Küche und hat für Regionalität am Teller gesorgt – die Tochter macht es jetzt nach und bleibt der Linie treu.
Ihr Mann Thomas, verantwortlich für Service und Rezeption, ist die perfekte Ergänzung, denn er hat die feinsten Weintipps aus der Region für die Gäste, aber auch den ein oder anderen Tipp für Unternehmungen parat. Lässig: Hier kostet man sich bei den Weinen durch die ganze Region. Thomas verrät uns übrigens auch, dass bald eine große Wellness-Erweiterung mit Pool und Radgarage ansteht.
Abendessen & Kulinarik im Weinlandhof
Die Karte ist absolut bodenständig, aber grandios. Traditionelle Klassiker und unkomplizierte Gerichte treffen auf moderne Kombinationen. Die Kulinarik im Weinlandhof ist exzellent. Wieder zieht sich der rote Faden durch, denn man sitzt auf der Terrasse im wunderschönen Garten und genießt ein einzigartiges Blütenambiente.
Mit Rosemarie haben wir gemeinsam ein köstliches, luftiges Sommergericht gezaubert, wo alle Geschmäcker der Südsteiermark zusammenkommen. Ein Tomaten-Rucola-Cocktail mit heimischem Schinken {natürlich gibt’s den passenden Wein dazu} und schon hat man die unkomplizierte Leichtigkeit des Sommers am Teller. Anschließend gibt’s ein Sommer-Schaumsüppchen, gefolgt von Carpaccio vom „Styria Beef“, Maishendlbrust auf Gnocchi mit Ziegenfrischkäseschaum und knusprig gebratenes „Ausseer Saiblingsfilet“ auf Orangen-Fenchel. Unser Highlight: die Crème brûlée. Davon träume ich heute noch.
Großer Vorteil für Gäste im Weinlandhof: Flexibilität beim Abendessen. Hier entscheidet man individuell und flexibel, denn Gäste können im Haus oder auch auswärts essen, wobei ich einen Besuch im Restaurant empfehle. Doch auch die umliegenden Buschenschanken dürfen besucht werden, am besten mit dem Rad. Die Weinkarte lässt ebenso wenig Wünsche übrig wie das Frühstücksbuffet. Tipp: Unbedingt die Kernöl-Eierspeise und die hausgemachten Mehlspeisen probieren!
Mehr Infos über den Weinlandhof hier.
Wild & Wein: Buschenschank Pauritsch
Am Heimweg noch mal kulinarisch was erleben, das klingt doch gut oder? Mit schwerem Herzen haben wir uns von der Südsteiermark verabschieden müssen, doch nicht ohne Besuch in einer Buschenschank. In der Nähe der Schilcherweinstraße geht’s zum Weingut und Buschenschank Pauritsch. Hier werden neben dem regionstypischen Schilcher bei Pauritsch auch „duftig-intensive“ Weine angebaut. Das auf duftende Weinsorten spezialisierte Familienweingut wurde um eine nagelneue, familiengeführte Buschenschank ergänzt. Winzer Stefan ist für Weingarten und Wild verantwortlich, Andrea und die Familie für die Gäste und Weine in der Buschenschank.
Lässig und unkompliziert, modern und traditionell: Die Innen- wie Außenbereiche der Buschenschank, die das Ehepaar „in die grüne Wiese“ gebaut hat, bieten Platz für kleinere oder größere Feierlichkeiten. Alles ist nachhaltig mit regionalen Materialien gebaut und der Ausblick auf die Koralm mitten in den hauseigenen Weingärten ist ein Traum. Die außergewöhnlich-sympathische Gastfamilie brennt wirklich für ihren Beruf. Winzer Stefan kümmert sich hier um Wein und Wild. Was hier auch ein tolles Konzept ist: Jedes Fleisch, welches zugekauft wird, wird im Ganzen geliefert und bei Pauritsch zerlegt und verarbeitet. Stefan nimmt die Gäste gerne mit in die Weingärten und in den Keller, wo er verkostet und erklärt.
Andrea ist die gute Seele des Hauses und nicht nur zwischen den Weingärten unterwegs, sondern auch bei den Gästen. Auch Oma Steffi hilft mit – die gesamte Crew ist wirklich sympathisch und die Karte mit so kreativen Buschenschank-Gerichten einfach grandios. Neben Klassikern wie Jause und Co. gibt’s hier Wildspezialitäten, allesamt kreativ serviert: Von Sulze über Wild Carpaccio bis zu kreativen Broten, für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Veggies werden hier auch fündig und es gibt verschiedene Salate, Kohlrabi Carpaccio {Oma Steffi’s Sommerhit!} und mehr. Hier gibt es viel Liebe zum Detail und die Präsentation am Teller war grandios. Ehrliche Buschenschankultur „at its best“. Natürlich kosten wir uns auch durch sprudelige Weine sowie durch Stefans Lieblinge und die berühmten Klassiker. Verkostungen bitte voranmelden!
Nicht unerwähnt bleiben dürfen die wunderbaren Mehlspeisen: Nusskipferl, Bauernkrapfen und Strauben. Der Signaturekuchen ist ein Kürbiskern-Cheesecake, den ich sicher nachbacken werde! Die köstlichen Gerichte wie die Herzlichkeit und Offenheit machen die Buschenschank so beliebt, daher ist sie auch immer gut besucht und der Ganzjahres-Betrieb hat auch viele einheimische Gäste. Ich liebe diese coole und moderne Buschenschank, die momentan Dienstag, Freitag und Samstag ab 14 Uhr geöffnet ist – Küche gibt’s von 14 bis 20 Uhr.
Mehr über die Buschenschank Pauritsch gibt’s hier.
Danke Südsteiermark, schön war’s!
{Pressereise}
Kommentare
2 Gedanken zu „Oh, du wunderbare Südsteiermark“