Du kochst & backst liebend gern und bist ein kleiner Meister in der Küche? Für dich ist ein 3 Gänge Menü oder auch ein Gourmetmenüt kein Problem..? Oder auch nicht – beim Gedanken an Menüs bist du ratlos – dann bist du richtig hier. Ein ganzes Menü egal ob saisonales Festmahl, Abendessen mit drei Gängen oder ein Dinner für zwei. Die Zusammenstellung einer perfekten Speisenfolge ist oftmals Thema und vor allem für große Einladungen mit vielen Gäste eine echte Herausforderung. Mit ein paar wenigen Tipps und Tricks wird die Zusammenstellung und Vorbereitung einer Speisenabfolge aber ganz einfach und die Gäste werden glauben du hast ein paar Heinzelmännchen in der Küche versteckt.
Grundlegend besteht ein (großes) klassisches Menü aus folgenden Gängen:
1. Amuse gueule – auch Amuse bouche genannt = Gruß aus der Küche zB: Aufstrich mit frischem Brot, Butter oder ein Happen auf einem Löffel
2. Kalte Vorspeise (zB. Salate, Beef tartare oder auch Aufstriche mit Brot etc.)
3. Suppe (klare Suppe oder Cremesuppe)
4. Warme Vorspeise (zB. Strudel, Aufläufe, Pasta, Gemüse …)
5. Fisch (Fischfilets, Meeresfrüchte, Schalen, Weich- oder Krustentiere zb: Carpaccio, Krabbencocktails, Fischtartare oder Räucherfisch)
6. Sorbet = gefrorenes Fruchtmus mit oder ohne Alkohol – perfekt vor der Hauptspeise, neutralisiert den Mund & macht Appetit auf den Hauptgang)
7. Hauptgang (Fisch– oder Fleischgerichte mit einer oder mehreren Beilagen)
8. (Warmes) Dessert (süße Crepes, Cremes, Kuchen oder Torten, Eis, Aufläufe, Knödel …) dazu nach Wunsch Kaffee
9. Alternativ zu Süßem oder anschließend Käse (mit Obst, Feigensenf oder etwas Brot)
Das waren jetzt die Grundregeln für ganz große Menüs. Dabei können natürlich beliebige Gänge weggelassen werden. Die kleinste Form davon ist das 3 Gänge Menü mit Vorspeise, Hauptgang & Dessert.
Diese Grundregeln gelten für Menüs:
– Vermeide Produktwiederholungen in der Menüfolge zB: keine Kartoffelsuppe vor einem Hauptgang mit Kartoffeln als Beilage oder keine Nudelsuppe bei Pasta im Hauptgang.
– Leichte & schwere Gänge abwechseln: Auf einen leichten Salat oder eine Fischvorspeise kann ein ein deftiger Hauptgang mit Pasta oder Braten folgen. Generell eignet sich vor schweren Hauptgängen eine leichte Vorspeise und umgekehrt.
– Das Menü an die Gäste anpassen: vorher fragen ob jemand Allergien hat oder Vegetarier ist. Ein Abend kann zur Katastrophe werden wenn du feststellst, das zwei von vier Gästen eine Intoleranz haben oder vegetarisch essen und du keine Alternativen vorbereitet hast.
Tipps & Tricks
– Such dir Gerichte aus die du gut vorbereiten kannst. Verzichte also auf Risotto oder aufwändige Speisen bei denen du den Herd nicht verlassen kannst. Außer du hast vor deinen Abend alleine in der Küche fern von deinen Gästen zu verbringen. Gut vorbereiten lassen sich zB: Strudel mit verschiedenen Füllungen, Cremesuppen, Salate oder Quiche. Diese lassen sich vor dem Servieren einfach aufwärmen oder (kalt) fertig anrichten und mit Dressing marinieren.
– Stell frisches Brot auf den Tisch (am Besten schon vor Beginn des Essens). Mit etwas Butter oder Aufstrich wird das sogar zur einfachen Mini-Vorspeise (Amuse gueule) und stillt den ersten Hunger deiner Gäste.
– Biete vor dem Essen einen Aperitif an. Es muss kein aufwändiger Cocktails sein, sondern Prosecco, Sprizz Bianco, Sprizz Aperol oder (für Männer) auch ein Bier wird deine Gäste erfreuen.
– Nütze deinen Ofen. Er arbeitet für dich während du am Tisch sitzt und dich mit deinen Gästen amüsierst. zB: Braten oder Ofengerichte mit Fisch oder Fleisch
– Wähle Desserts die du fix fertig vorbereiten kannst zB: Tiramisu im Glas, Kuchen als Dessert (mit einer Kugel Eis dazu) Mousse, Torten ohne Backen. Diese können kurz vor dem Servieren noch mit einer Kugel Eis, Früchten oder Schokoladensauce verziert und angerichtet werden.
– Keine Experimente! Es ist nicht empfehlenswert bei einem Abend mit hungrigen Gästen ein Schokotörtchen mit flüssigem Kern oder ein Soufflé erstmals auszuprobieren. Wenn du etwas kompliziertes vorhast probiere es auf jeden Fall vorher aus.
– Spiele mit Farben & Zubereitungstechniken. Das Auge isst mit – eine knallgrüne Suppe, anschließend ein bunter Salat gefolgt von einem Steak mit orangem Süßkartoffepürree und einer Nachspeise mit Beeren ist nicht nur optisch ein Hit, sondern wird auch die Geschmacksnerven deiner Gäste treffen.
– Serviere Saucen oder Dips in extra Kännchen oder falls du hast in einer Sauciere. So können deine Gäste selbst bestimmen mit wie viel Sauce sie ihr Gericht verfeinern wollen. Dies reicht von ein paar Tröpfchen bis hin zu einem Teich aus Sauce.
– Sind Kinder mit dabei – gib ihnen als erstes eine Vorspeise oder vielleicht gleich Suppe. Auch ein guter Tipp – bereite Minipizzen zu und serviere diese den Kids gleich nach einer Suppe. So können die Erwachsenen entspannt essen während die Kids sich schon mit ihrer Lieblings DVD oder mit spielen beschäftigen. Achte bei Kindern auch darauf keinen Alkohol und keine rohen Eier zu verwenden. zB: Tiramisu.
– Sieh zu, dass die Küche sauber ist wenn deine Gäste erscheinen und die Spülmaschine leer – so vermeidest du das Riesenchaos beim Kochen und Abräumen und du kannst benützte Teller und Besteck gleich in die Spülmaschine stellen.
– Bei großen Gesellschaften können die Vor- und Hauptspeisen und der Salat direkt am Tisch in großen Schüsseln zur Selbstbedienung serviert werden. Dafür eigenen sich Gerichte aus dem Ofen wo die Beilagen mit gegart werden am besten. Serviere Desserts auf einer separaten Anrichte als (kleines) süßes Buffet. So sparst du viel Lauferei und deine Gäste können sich selbst bedienen. Genereller Vorteil: die Gäste können sich jederzeit Nachschlag holen.
– Wenn du dein Menü perfektionieren willst richte die Dekoration nach dem Thema des Menüs. Dekoriere schon am Vortag wenn du Zeit hast. So kannst du dich auf deine Gäste freuen. Gute Menüthemen sind saisonale Menüs zB: Spargel, Erdbeeren im Frühling, Wild & Kürbis im Herbst oder Ländermenüs: zB: Bella Italia mit mediterranem Touch oder Frankreich mit französische Köstlichkeiten aus der Provence.
– Achte darauf dass du ca. eine Stunde vor dem Erscheinen deiner Gäste mit allen Vorbereitungen fertig bist. So hast du genügend Zeit dich in Schale zu werfen – oder willst du deine Gäste verschwitzt, ungeschminkt und in schmutzigen Klamotten entgegentreten?
Mit diesen Tipps & Tricks und ein wenig Vorbereitung lässt sich ohne Stress ein tolles 3 Gänge Menü für einen gelungenen Abend mit lieben Menschen zaubern.
Kommentare
2 Gedanken zu „Tipps & Tricks für das perfekte Menü“
Lasse Bönte
Hi, ich schreibe eine Uni Hausarbeit über das Thema „Drei/ Mehrgänge Gänge Menü“. Hätten sie literarische Quellen, welche zitierbar sind? Denn der Text ist Klasse und ein idealer Einstieg um Laien die Grundprinzipien zu vermitteln.
LG Lasse
cookingcatrin
Hallo Lasse!
Da hab ich leider nicht wirklich Tipps für dich!
Liebe Grüße!
Catrin