{Pressereise}


Lana in Südtirol – du verbindest!


Ein ungewöhnlicher Titel für einen Reisebericht – ja richtig – da stimme ich zu. Ich bin mir aber sicher, dass wenn ihr diesen Reisebeitrag gelesen habt, ihr mir zustimmt, dass der Ort Lana im wunderschönen Südtirol ganz genau das tut. Er verbindet.

Aber beginnen wir wie immer einmal von vorne. Dieses von vorne ist – für alle, die nicht regelmäßig hier sind, die Erklärung warum wir in Südtirol verschossen sind. Erstens ist das, da bin ich mir fast sicher, jeder, der einmal dort war. Denn Südtirol macht es einem sehr einfach sich zu verlieben.  Zweitens haben wir, besser gesagt mein Mann familiäre Wurzeln in Südtirol. Diese sind allerdings rund 150 Jahre alt und damit leider ehrlicherweise verloschen. Was aber blieb ist die Liebe zu dieser besonderen Region. So kam es auch, dass wir es, seit unser Sohn Matteo auf der Welt ist, zur Tradition gemacht haben mindestens einmal im Jahr nach Südtirol zu reisen.


Die Reise kann beginnen


Gesagt getan, dürfen wir endlich wieder unterwegs sein. Darum geht es heute für uns in die Region Lana. Der Ortsname Lana ist nun vielleicht nicht jedem ein Begriff. Die Ortschaft Lana liegt im Umland von Meran, genauer gesagt im Talkessel und ist eine der größten und wichtigsten Obst-Anbaugebiete in Südtirol. Nicht umsonst trägt Lana den Namen Apfeldorf, dazu aber später mehr. Lana und seine Umgebung, dazu gehören die Nachbardörfer Tscherms, Burgstall und Gargazon, besticht durch eine unglaubliche Vielfalt an hochklassigen Restaurants, Beherbergungsbetrieben und Produzenten auf Top-Niveau. Daneben findet man eine breite Vielfalt an Kirchen, Kapellen und auch Klöstern sowie Burgen zu bestaunen. In den kommenden Zeilen dürfen wir euch die Symbiose aus beiden vorstellen. Denn Lana verbindet: Einheimische, Gastronomie und Hotellerie mit Betrieben, Produzenten und Menschen die hinter diesem Ort stehen. Damit schafft Lana ein einmaliges Erlebnis für den Gast. PS: vorausgeschickt sei – als Kulinarikfan und Genießer ist man hier sehr gut aufgehoben.


Der Haidenhof – hoch oben am Berg


Bevor ich mich jetzt noch in weitere Details verschränke, beginnen wir lieber mit unserem Reisebeitrag und dieser startet im bekannten Weingut und Buschenschank Haidenhof hoch über Tscherms. Die Location ist uns bereits bekannt, denn das Weingut mit zugehörigem Buschenschank, mit schattigem Garten und herrlichem Blick auf die Lebenburg, ist ein kleines, kulinarisches „Landmark“ auf der Südtirol Karte.

Carletto hat diese Top Adresse voriges Jahr durch Zufall bei einem „Day Off“ in Südtirol zwischen der Arbeit entdeckt und mir vorgeschwärmt wie wunderbar Essen, Menschen, Location und überhaupt der Haidenhof sind. Umso mehr war es mein Wunsch diesen selbst zu besuchen. Der Haidenhof ist ein familiengeführter Betrieb mit einer Historie bis in das späte 14. Jahrhundert. Da wurde der Haidenhof das erste Mal weinbaulich erwähnt. Noch heute macht die Familie, Papa Hansi und Sohn Johannes, Wein. In dem Buschenschank hilft die ganze Familie zusammen. Hier findet man einen gelebten 4-Generationen Familienbetrieb. Unglaublich herzlich und einfach so wie Südtirol ist – echt, pur und einfach gut.

Mit den beiden Weinbauern spazieren wir nach einem kurzen Plausch zur Verkostung in die hauseigenen Weinberge. Zwischen Kastanienbäumen {typisch für Südtirol} finden sich Weinhänge und teils uralte Hänge voller Reben typischer Sorten. Der Betrieb hat schon lange eine breite Vielfalt an weißen Weinen.  Bei der Weinverkostung mitten im Weinberg erzählt mir Winzer Hansi, dass Opa Hans und Oma Maria {die schaut immer noch nach dem Rechten} den elterlichen Betrieb aufgrund der Gastwirtschaft früh auf weiße Reben eingestellt haben. „Daneben“ baut die Familie auch Äpfel, in den nicht für Wein geeigneten Lagen, an. Die Wein-Vielfalt reicht somit heute über die Sorten:  Weißburgunder, Kerner, Gewürztraminer und Sauvignon in der weißen Rebe sowie Vernatsch, Merlot, Blauburgunder und einem Merlot Rosé aus den roten Trauben.


Der Vernatsch – ein typischer Südtiroler


Nach der Verkostung loben wir alle Weißweine. Der Kerner hat uns besonders viel Spaß gemacht. Eingehen möchte ich aber auf den Vernatsch, denn Winzer und Kellermeister Hansi und ich reden lange über die Sorte. Vernatsch hat eine große Bedeutung für Südtirol und Hansi erzählt mir warum die Wertigkeit für die typische, autochthone Rebsorte, die bis vor einigen Jahrzehnten den Südtiroler Weinbau prägte, wieder aufstrebend ist. Die Sorte wurde in den letzten Jahrzehnten flächenmäßig enorm reduziert, sodass die Qualität stieg.

Vernatsch ist ein typischer südtiroler Wein. Ich finde er ist so wie die Menschen hier: er ist nicht sofort zu verstehen, man muss sich auf ihn einlassen {im positiven Sinn}, er ist offen, leicht und wunderbar, entfaltet nach einem kurzen Moment/Gespräch all seine Vielfalt und seinen Tiefgang. So ist auch das Bestreben am Haidenhof der Sorte, als typischer Südtiroler Wein, Zeit, Bedacht und vor allem Wertschätzung zu geben. Finde ich großartig, wie auch die Menschen hier.

Der Haidenhof ist als Weingut, wie auch als Buschenschank wirklich mehr als einen Besuch wert. Unter den schattigen Olivenbäumen und Weinreben genießt man in dem Buschenschank ebenso typisch südtirol. Das Tris der Knödel musste es für mich nach einem halben Jahr „Südtirol-Pause“ fast sein, Carletto kostete das saure Rindfleisch und ich ebenso den frischen kalt geräucherten Fisch. Nach dem Vitello Tonato mit Eierschwarmmerln müssen wir uns noch einen Hunger für die sensationellen Marillenknödel aus eigenen Marillen und den luftigen Kaiserschmarren aufsparen. Wir lassen den Abend sehr gemütlich mit vielen sehr tiefsinnigen Gesprächen über den Wein und das Leben {in Südtirol} ausklingen und ich bin dankbar, dass ich im Rahmen dieser Reisen solche Menschen kennenlernen darf. Ich empfehle jedem nicht nur, aber auch wegen der Aussicht und dem Essen nach Lana zum Haidenhof zu kommen und diese Familie kennenzulernen. Wir kommen sicher wieder!


Gasthof 1477 Reichhalter mitten in Lana


Nachdem wir uns ordentlich {mit Wein} am Haidenhof verplaudert hatten, ist unser Check-In ins Hotel zur späteren Abendstunde passiert. Sodass wir eigentlich erst so richtig {nach einem kurzen OH WOW – beim Zimmer} am nächsten Morgen realisiert haben, wo wir überhaupt sind und wie schön es hier ist. Wir sind im ausgezeichneten und wunderschönen Gasthof 1477 Reichhalter mitten in Lana. Dieser geschichtsträchtige Ort steht seit rund einem halben Jahrtausend dort. Lange war er kein Gasthof mehr, heute ist er wieder ein Beherbergungsbetrieb auf höchstem Niveau.

Das Haus ist heute ein Boutique Hotel welches den beständigen Charakter des Gasthofes mit den modernen Elementen heutiger Reiseträume verbindet. „Der Reichhalter“ steht seit 1477 in Lana. Vor drei Jahren wurde ihm dann wieder Leben eingehaucht. Ich könnte es selbst nicht schöner sagen als ich es in den eigenen Worten vor Ort fand: „Dieses Haus hat laue und raue Winde geatmet, Sonnenstrahlen aufgesogen, vor nassem Nass und Schneegeflöck abgeschirmt, im Schatten von Wölkchen Menschengeschichten gespeichert. Beständig und zeitlos im Zentrum von Lana.“ Und ja genau so ist es. Der Reichhalter, so sagen hier eh alle, ist ein Kleinod. Hier wurde die Ursprünglichkeit des Hauses mit Bedacht auf Geschichte aus den alten Gemäuern geschält. Hier trifft lässiges, modernes Gastgebertum auf die altehrwürdigen Mauern des Hauses – mitten in Lana. Ich lasse einfach Bilder sprechen, klein aber fein und vor allem individuell, kommt jedes der acht Zimmer einmalig daher.


Gastronomie im Reichhalter


Ob im Haus, auf den Vintage-Stühlen und Tischen vorm Haus oder in der schattigen Laube, hier genießt man ein Frühstück oder einen Brunch genauso wie ein herrliches Mittagessen. Selbiges ist auch die einzige Chance für einen spontanen Besuch. Natürlich erwartet einen hier auch ein großartiges Dinner, für welches man aber unbedingt reservieren sollte. Ein junges, motiviertes Team serviert Kaffee aus Retro Häferln und Essen, das Spaß macht, zu sehr fairen Preisen.

Wahrscheinlich oder relativ sicher hab ich noch nie so eine gute, cremig zarte, gebeizte Lachsforelle gegessen wie hier. Carletto teilt meine Meinung. Und so sind wir viele Stunden, während unseres Aufenthaltes, hier im Haus. Im Garten, in der Laube, trinken einen Kaffee auf der Terrasse, haben Frühstück, Brunch und Lunch genossen und natürlich die Flasche Wein vorm Haus spät abends, mitten in Lana. Jeder der Individualität mag, sollte hier eines der raren Zimmer buchen und sich einfach auf den Reichhalter einlassen – denn das ist GROSSARTIG. Grossartig ist das auch unter anderem, da die Betreiberfamilie, welche noch zwei weitere Häuser in Lana führt, nachhaltig auf regionale Produkte und heimischen Anbau setzt. Ein weiterer der innovative Betriebe hier in Südtirol ist: das süditroler Biokistl – wo wir auch vorbeischauen.


Das Südtiroler Biokistl


So machen wir uns auf den Weg zu einem Betrieb des Südtiroler Biokistls, ebenso in Lana. Wir treffen Bio-Bauer Günther und seine Tochter Theresia Mittersteiner.  Für die Gründung ist Günther der Bauer und für die Geschäftsführung heute, Theresia die Tochter sowie Christiane Aspmair zuständig. Das Biokistl entstand vor über 15 Jahren durch die Idee von Günther Menschen mit regionalem Südtiroler Obst und Gemüse zu versorgen, eine kurze Lieferkette zu garantieren und damit faire Preise für den Konsument und eine gerechte Entlohnung für den Bauern sicherzustellen. So hat er zu Beginn nur mit seinem Gemüse Kisten verpackt und regional mit dem Auto geliefert – das war der Start.

Günthers Hof ist der Kreuzwiesenhof, wo er auf einer Fläche von zehn Hektar Obstbau und vier Hektar Gemüseanbau betreibt. Es werden hauptsächlich Äpfel, aber auch Gemüse wie Kartoffeln, Getreide, Tomaten, Zucchini, Gurken, Kohlgemüse sowie Gewürze wie Petersilie und Schnittlauch angebaut, darunter befinden sich auch sehr viele alte Sorten. Schon kurze Zeit später war das Interesse am Biokistl groß. Aus der Idee entstand bis heute ein Zusammenschluss von 15 Bio-Betrieben, die das Kistl mit Bio-Produkten aller Art befüllen.  Heute sind es im Durchschnitt rund eineinhalb Tausend Kunden, die sich in ganz Südtirol über Bio-Obst, – und Gemüse oder Mischkisten, die ihnen wöchentlich vor die Türe gestellt werden, freuen.

Neben Gemüse umfasst das Sortiment heute, neben den eigenen Produkten der fünfzehn Biobauern aus der Region, ebenso ein breites Sortimentsangebot. Man kann zwischen einer Mama-Baby Kiste sowie einer Büro-Kiste, einem Wochenkistl und vielem mehr wählen. Besonders lässig: 100%ige Flexibilität und individuelle Wünsche der Kunden werden erfüllt. Man gibt ein was man mag und was nicht, bekommt diese Produkte im gleichen Wert alternativ ersetzt und einmal pro Woche in die verschiedenen Regionen bis an die Haustüre ausgeliefert. Das Südtiroler Biokistl ist eine Erfolgsstory, ein Arbeitgeber in Lana und vor allem auch ein Vorzeigebetrieb mit innovativen, bodenständigen Bauern, die den richtigen Weg gehen. Lest rein: www.biokistl.it


Apfeldorf Lana


Wir bleiben beim regionalen Obst und Gemüse. Denn wir sind hier im Apfeldorf Lana, wo sich alles um den Apfelanbau dreht – so wie natürlich in ganz Südtirol, wie wir schon mehrfach festgestellt haben. Der Südtiroler Apfel g.g.A. steht für geographisch geschützte 11 Apfelsorten, die in Südtirol nach festen Produktions- und Kontrollvorschriften angebaut werden. Davon werden knapp 1 Million Tonnen pro Jahr an höchsten Qualitätsäpfeln auf über 18.000 Hektar angebaut und geerntet. Dies entspricht einem Flächenanteil von 3% gemessen an Gesamtsüdtirol. Die klimatischen Bedingungen in Südtirol sind ideal für den Anbau von Äpfeln und machen Südtirol und damit Lana als Apfeldorf zum führenden Bio-Apfel-Lieferant Europas. Die meisten Apfelbauern sind Familienbetriebe mit rund 2.5 Hektar Anbaufläche. Diese kleinstrukturierten Wirtschaftseinheiten sind neben dem Weinbau das Aushängeschild der bäuerlichen Strukturen in Südtirol. Mehr Infos rund um den Südtiroler Apfel, gibt’s in unserem Südtiroler Apfel-Themenspecial, wo wir auch das Rezept für den klassischen Südtiroler Apfelstrudel verraten.

Warum die 13 geschützten Apfel-Sorten so gut schmecken? Nunja, weil hier einfach alle Vorraussetzungen gegeben sind, damit der perfekte Apfel wachsen und gedeihen kann. Dabei ist die Apfelwirtschaft eine aufwändige Arbeit. Denn es sind unzählige Arbeitsschritte nötig, bis ein Apfel zwischen August und November geerntet werden kann. Dazu gehört die Bepflanzung, die Baumpflege, das Mulchen, die Schädlingsbekämpfung {auf sehr reduzierte und möglichst natürlicher Weise in Kleinstmengen} sowie der Baumschnitt und auch der Vertrieb.

Die genussfertigen Äpfel werden dann zu 40 % nach Italien und zu 60 % in 40 weitere Länder vertrieben. Nur nach Österreich kommt er nicht, der Südtiroler Apfel. Das mag wohl an unseren eigenen steirischen Äpfeln liegen.  Natürlich bleibt auch eine beträchtliche Menge Äpfel in Südtirol und wird zu köstlichem Apfelsaft oder Apfelwein, zu Destillaten gebrannt oder die Äpfel zu Trockenobst und vielem mehr verarbeitet. Der Südtiroler Apfel ist ein Unikat wie die Südtiroler selbst. Ich empfehle eine Führung durch die Apfelgärten mit einer der ApfelbotschafterInnen, wie wir es mit Petra hatten. Obwohl ich schon ein ausgeprägtes Apfelwissen durch unsere vielen Reisen hatte, habe ich sehr viel gelernt und köstliche Äpfel verkostet. Mehr Infos.


Apfel- & Klimabauernhof Sandwiesenhof


Wir bleiben beim Thema Apfel, denn wir hatten Lust auf mehr.  Wir sind Kulinarikfans und in Südtirol auf den Apfel gekommen. Nachdem Wein bei unserer Reise eine sehr große Rolle spielte, ging es mit einer langen Fahrt auf der so genannten alten Landesstraße {Südtiroler Weinstraße}, welche mitten durch die Obstgärten und Apfelplantagen zum Sandwiesenhof, einem kleinen Apfelbauern mit viel Innovation, führt. Familie Thuile hat dort als erste Hofstelle überhaupt ein Klimahaus mit Gold-Standard gebaut. Der Hof ist bautechnisch so konzipiert, dass er auf keine externen Energiequellen angewiesen ist. Das ist architektonisch wie auch mit einem großen Werteprozess und einem innovativen Architekten gelungen.

Dort wird im klein strukturierten Familienbetrieb Verschiedenstes aus Äpfeln hergestellt. Denn die Familie hat sich auf die „Apfelperlen“ spezialisiert. Damit ist gemeint, dass dort prickelnder Apfelsekt in der Kellerei entsteht. Wir dürfen in der schattigen Laube kosten, besonders der Apfel-Holundersekt schmeckt mir sehr gut und ist als Aperitif und leichter Sommerwein an heißen Tagen sehr zu empfehlen. Mit 7,5 % Alkoholgehalt angenehm zu trinken und darf gerne gespritzt werden. Der Apfelcuvee wird bei einem Stück Marillenfleck zum Sommergedicht. Wir sagen – vielen Dank für den Einblick und die feine Verkostung.


Restaurant „miil“


Das Beste kommt zum Schluss! Wir sind uns ja wirklich meistens beim Reisen einig wo es uns am allerbesten geschmeckt hat. Dieser Recap war aber bei den vielen Highlights in Lana nicht möglich. Wir haben so oft sehr, sehr sehr gut und an wirklich schönen Plätzen gegessen. Jedenfalls eines der Highlights – unser Restaurantbesuch im „miil“ in Tscherms.

In der alten Mühle, der „Miil“, findet man das kulinarische Kleinod im Weingut Kränzelhof. Dort gibt es Spitzenküche in einem wunderschönen Gartenambiente. Mit Blick auf einen herrschaftlichen Ansitz isst man mitten im Grünen unter schattigen Bäumen. Das Ambiente mit viel dunklem Holz und Blick in die offene Küche hat uns ebenso sehr gut gefallen. Gehoben aber doch bodenständig und schön- eben auch Südtirol pur. Nach einem Apero mit frischem Weißbrot und Südtiroler Speck fiel die Entscheidung, was wir von der Karte wählen schwer. Denn die kleine aber sehr feine, von den Saisonen geschriebene Karte machte es uns nicht leicht uns zu entscheiden.

Bei einem guten Glas Weißwein, natürlich vom Kränzelhof, lassen wir uns vom wirklich sehr aufmerksamen jungen Serviceteam verwöhnen. Große Kochkunst landet am Teller, das merke ich spätestens als ich mein Thunfisch Carpaccio koste, welches mit frischen Blüten und Gemüse auf der Zunge zergeht. Das Fischtatar von Carletto steht dem in nichts nach.

Und auch das Restaurant „miil“ bezieht sein Gemüse von Bio-Bauer Günther, so kosten wir die vegetarische, gebacken Aubergine aus heimischem Anbau. Auch diese ist ein Gedicht. Beim Hauptgang treffen Kartoffelpüree auf zarten Seebarsch und eine ordentliche Portion Trüffel – just wow! Nach der Hälfte müssen wir die Teller tauschen, denn auch die Ravioli wollen verkostet werden. Die schmecken ebenso toll wie sie aussehen. Wir verbringen sehr laue Stunden in der „miil“ bei gutem Wein und guten Gesprächen, bevor wir uns noch ein Gedicht von der Kirsche teilen. Schokolade, Kirschsorbet und Espuma. Ein restlos wunderbarer Abend mit köstlichen Gerichten. Ich kann jedem, der sich ab und zu eine gehobene Kulinarik leisten mag das „miil“ sehr ans Herz legen – wenn man in der Gegend ist – ist die alte Mühle als Genussort ein Muss.