So schaffst du die richtigen Voraussetzungen in der Küche
{Der Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem externen Autor Thomas Hesse entstanden.}
Was soll ich heute nur kochen? Viele von uns stehen beinahe täglich vor dieser Herausforderung. Das Essen soll nicht nur gesund und nachhaltig sein, sondern auch PartnerIn oder Kindern gleichermaßen schmecken. Und obendrein lieben alle die Abwechslung am Teller. Da kann die Küchenarbeit schnell in Stress ausarten und von Spaß am Kochen kann keine Rede mehr sein. Und das ist so schade! Kochen sollte nicht nur Arbeit sein, sondern auch Freude. Beim Zubereiten von Gerichten kann man sich wunderbar kreativ austoben und das Kochen dadurch als Hobby statt Arbeit sehen. In folgendem Artikel finden sich Anregungen und Empfehlungen, wie das gelingen kann.
1. Die richtige Umgebung schaffen
Wer kocht schon gerne in einer chaotischen Küche, in der man die meiste Zeit mit Suchen verbringt? Und wie soll das Kochen Spaß machen, wenn ständig etwas anbrennt oder roh bleibt, weil einfach keine vernünftigen Kochutensilien vorhanden sind? Deshalb ist der erste Schritt zum Kochspaß eine aufgeräumte, saubere Küche plus Geräte-Check. Dazu gehört das konsequente Entleeren sämtlicher Regale und Schubladen. Alles, was abgelaufen ist bzw. nicht mehr verwendet werden kann, wird entsorgt. Essenziell für das Gelingen in der Küche sind hochwertige Kochwerkzeuge. Töpfe und Pfannen mit einer Antihaftbeschichtung machen hier vieles leichter. Auch die Wärmeverteilung und die Leitfähigkeit spielen eine große Rolle für gelungene Speisen.
Eine gut aufgeräumte Küche mit ausreichend Arbeitsfläche schafft gute Voraussetzungen.
Praktische Küchenhelfer erleichtern die Arbeit und sparen jede Menge Zeit. Eine Küchenmaschine knetet den Teig in Nullkommanichts auf Knopfdruck, der Schnellkochtopf trägt seinen Namen zu Recht, und ein Gemüseschneider schneidet ruckzuck kleine Würfel. Es gibt viele Helferlein in der Küche, die dem Koch eine Menge Arbeit abnehmen können.
Wer beim Kochen Probleme mit dem Zeitmanagement hat oder nach einer Weile Rückenschmerzen bekommt, sollte die Küche auf folgende Punkte überprüfen:
- Befindet sich die Arbeitsfläche auf der richtigen Höhe, oder ist sie vielleicht zu hoch oder zu niedrig?
- Sind die Wege, etwa zwischen Arbeitsfläche und Herd eventuell zu lang?
- Verfügt die Küche über ausreichend Stromquellen und befinden sich diese an den richtigen Stellen?
- Ist genug Stauraum vorhanden? Falls nicht, sind Chaos und Unordnung vorprogrammiert.
Wenn etwas davon zutrifft, wurden Fehler bei der Küchenplanung gemacht, oder eine schlecht geplante Küche wurde vom Vorbesitzer übernommen. Hier lohnt es sich, über nachträgliche Änderungen nachzudenken. Wer allerdings ohnehin den gesamten Raum in nächster Zeit verändern möchte, weil dieser schon in die Jahre gekommen ist, sollte sich über eine komplett neue Küche informieren.
2. Wochenplan und Einkaufsliste
Planung ist das halbe Leben, heißt es so schön. Ein guter Wochenplan erspart eine Menge Stress beim Kochen. Dazu benötigen clevere Köche lediglich etwa 30 Minuten Zeit pro Woche, um zu überlegen, was sie in den kommenden sieben Tagen auf den Tisch bringen wollen. Bei dieser Überlegung sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Was habe ich noch an Vorräten?
- Was davon muss demnächst verbraucht werden?
- Welche Lebensmittel haben aktuell Saison?
Am besten ist, bei der Erstellung des Wochenplans die gesamte Familie miteinzubeziehen. Jeder darf Wünsche äußern, sodass sich jeder einmal über seine Lieblingsspeise freuen darf. Stets sollte auf Abwechslung geachtet werden, denn über jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce freuen sich irgendwann nicht einmal mehr die Kinder. Hilfreich ist es, eine Sammlung an Lieblingsrezepten aus Zeitschriften, Kochbüchern und Internetseiten anzulegen. Auch hier findet sich jeweils viel Inspiration für den Wochenplan.
Geht es dann an den Einkauf, schreibt man sich anhand des Plans auf, was alles in welcher Menge benötigt wird. Dies vermeidet, dass überflüssige Lebensmittel im Wagen landen, die letztlich nicht genutzt und weggeworfen werden.
3. Gut kochen mit den richtigen Zutaten, Kräutern und Gewürzen
Die besten Kochkenntnisse und Rezepte nützen nicht viel, wenn es an hochwertigen Zutaten fehlt. „Geiz ist geil” ist hier garantiert kein guter Ratgeber. Was also ist zu beachten?
- Frisch ist stets besser als Konserve. Gemüse, Obst, aber auch Fleisch, Fisch, Käse und Wurst sollten daher am besten immer frisch eingekauft werden. Und wer regionale Produkte bevorzugt, tut zudem der Umwelt etwas Gutes.
- Neben regionalen Produkten kann man auch zusätzlich auf das „Bio“-Siegel achten. In der EU ist der Begriff gesetzlich definiert. Somit müssen diese Produkte aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen und werden ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger, oder Klärschlamm angebaut. Außerdem dürfen sie nicht gentechnisch verändert sein.
- Tiefkühlware steht frischen Produkten meistens in nichts nach, da sie meist direkt nach Ernte oder Fang eingefroren wird. Wichtig ist allerdings, darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
Lebensmittel allein genügen allerdings nicht für einen optimalen Geschmack der Gerichte. Ohne Gewürze und Kräuter schmeckt alles langweilig. Salz und Pfeffer sind unverzichtbar, zu einer guten und abwechslungsreichen Küche gehört aber noch einiges mehr. Daher sollte jeder einen ausreichenden Vorrat an Gewürzen sein Eigen nennen. Diese sind in nahezu unbegrenzter Auswahl in allen Supermärkten, Lebensmittelgeschäften und im Internet erhältlich.
Mit frischen Zutaten und Gewürzen bekommen Gerichte das gewisse Etwas.
Je nach Gewürz spielt es eine Rolle, ob es gleich zu Beginn des Kochens zugegeben wird oder erst gegen Ende. Direkt in die Speisen dürfen:
- Petersilie
- Thymian
- Estragon
- Oregano
- Curry
- Knoblauch
- Nelken
- Lorbeerblätter
- Kümmel
- Zimt
- Bohnenkraut
Und diese Gewürze bitte erst gegen Ende der Garzeit zufügen:
- Paprika
- Muskatnuss
- Schnittlauch
- Dill
- Salbei
- Majoran
- Bärlauch
- Rosmarin
- Basilikum
- Cayennepfeffer
Denn manche Gewürze und Kräuter vertragen keine große Hitze, während andere ihren vollen Geschmack nur durch langes Garen entfalten. Einige Gewürze werden durch langes Kochen bitter und ruinieren so das ganze Gericht. Spaß am Kochen bedeutet also auch Würzen zur richtigen Zeit.
4. Kreative Resteküche und Meal Prepping
In jeder Küche fallen regelmäßig Reste an, und viel zu oft werden diese weggeworfen. Dies ist jammerschade, denn mit etwas Fantasie und Kreativität lassen sich daraus am nächsten oder übernächsten Tag leckere Speisen zubereiten. So wird aus Reis und Gemüse vom Vortag mit würzigen Kräutern eine hervorragende Reispfanne, aus übrigen Nudeln ein herzhafter Nudelsalat, und aus zu viel Obst lassen sich erfrischende Shakes und Smoothies zaubern. Und für manche Gerichte, wie z.B. Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln, eignen sich Kartoffeln vom Vortag sogar besser als frisch gekochte.
Meal Prepping ist voll im Trend und spart Zeit.
Immer beliebter wird das Vorkochen, auch Meal Prepping genannt. Das bedeutet, dass Essen für einen oder mehrere Tage vorgekocht wird. Profis kochen für eine ganze Woche vor. Das bietet sich beispielsweise für all jene an, die während der Woche aufgrund von Beruf und sonstigen Verpflichtungen keine Zeit haben, jeden Tag frisch zu kochen. Am besten nimmt man sich hierfür am Sonntag ein paar Stunden Zeit, um für die nächsten zwei bis drei Tage vorzukochen. Die Mahlzeiten sollten möglichst ausgewogen sein, also ausreichend Gemüse, aber auch Eiweißlieferanten wie Fisch, Fleisch oder Tofu enthalten. Wichtig ist auch eine Sättigungsbeilage wie Reis, Kartoffeln oder Nudeln. Als Mittagessen eignen sich Speisen wie Couscous-Salat, Chili con Carne, Lasagne oder Reispfanne. Es ist auch möglich, einen Teil der vorgekochten Gerichte einzufrieren.
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