Seit Matteo auf der Welt ist, steht eine Südtirol Reise auf unserer unbedingten Reise-To-do und Places-to-see Liste. Warum genau Südtirol – nun ja, Carletto und Matteo haben nicht ohne Grund italienische Vornamen und auch einen für Österreich untypischen Nachnamen. Die Familie Ferrari-Brunnenfeld stammt aus Eppan, einem kleinen Dorf unweit von Meran. Zum früheren Castello der Familie gehörte auch ein Weingut. In jedem Fall Grund genug um endlich den familiären Spuren zu folgen und uns die wunderschöne Gegend rund um Meran anzusehen.

Auf der Suche nach einem Hotel in der Gegend sind wir schon bald auf das Hotel Hohenwart in Schenna gestoßen. Dieses ist bekannt für traditionelles Südtiroler Lebensgefühl, ein echtes Highlight im Bezug auf kulinarische Genüsse und zählt zu den besten italienischen Spa-Hotels. Das waren dann schon mal ein paar Eckdaten die uns überzeugt haben hinzufahren.

Hoch über Meran liegt das kleine Örtchen Schenna mit eigenem Grafensitz und mehreren Kirchen. Vom wunderschönen Ausblick dürft ihr euch auf den Bildern weiter unten selbst überzeugen. Was ich erst vor Ort erfahren habe ist, dass Schenna einer der bedeutendsten touristischen Hot-Spots in Südtirol ist. Das ist einerseits der Nähe zu Meran und andererseits der wunderschönen Lage geschuldet. Die Aussicht, die man vom schattigen Gastgarten genießt ist atemberaubend. Mit direktem Blick auf die Kirche und das Schloss Schenna, das auf einem Hügel unterhalb des Hotel Hohenwart trohnt. Noch heute wohnen die Nachfahren des Grafen von Meran darin.

Den schönsten Blick gibt´s aber am höchsten Punkt des Hauses der gleichzeitig auch ein echtes Highlight ist: der Rooftop-Pool mit 360° Grad Ausblick auf die Weingärten Süditrols. Auf der Dachterasse gibt es aber nicht nur einen Glaspool, sondern auch eine Sauna und Liegeflächen. Hier stimmt die Aussage: „Entspannung auf höchstem Niveau“. Diese Relaxzone gehört zum großzügig angelegten „Vista Spa“. Das wunderschön gestaltete Wellness- und Spa besticht durch eine gelungene Architektur mit klaren Linien. Die Bauherren haben sich bei jeder Sauna und auch bei der Gestaltung der Ruheräume richtig Gedanken gemacht. Historische Details in den Saunen oder der direkte Schlossblick im Ruheraum sorgen dafür, dass das Haus zu einem der besten Wellnesshotels Italiens zählt.

Dort zählt Ruhe und Entspannung, so ist im Vista Spa ein reiner Erwachsenenbereich vorgesehen. Für Kinder und Familien gibt´s natürlich trotzdem ein Wellness-Angebot mit eigener Textil-Saune, Innen- und Außenpool. Weil mit Baby die Entspannungsphasen oft sehr kurz sind musste eine Behandlung her. Entschieden habe ich mich aus dem reichhaltigen Angebot an Behandlungen für eine Rosenblüten-Stempelmassage. Die Blüten dafür kommen aus den eigenen Gärten des Hohenwart und geben durch Dampf und die Stempelbehandlung ihre ätherischen Öle und positiven Wirkstoffe an die Haut ab.

Jetzt hab ich bis jetzt nur von Ausblick, Spa und Co. geschwärmt und habe dabei noch gar nicht vom (eigentlich) wichtigsten Teil unserer Kulinarikreise gesprochen. Im wunderschönen schattigen Garten oder in den zum Teil traditionell und modern gestalteten Speiseräumlichkeiten haben wir uns kulinarisch richtig verwöhnen lassen. Unser Wetter (die zwei heißesten Tage seit es in Südtirol Wetteraufzeichnungen gibt) waren Anlass genug um auf der Terrasse zu Abend zu essen. Im Rahmen der Gourmet Halbpension gibt es ein siebengängiges Menü klassisch oder vegetarisch und das muss wirklich betont werden nochmals eine eigene Vor-/Haupt- & Nachspeisenauswahl für alle die sich bei den sensationellen Menügerichten nichts finden. Salat und Käse wählt man vom großzügigen Buffet. Das nenne ich eine starke Küchenleistung: 150 Personen können á la Minute entscheiden was sie dinieren möchten. Die Küche ist eine Mischung aus der Südtiroler Traditionsküche und der mediterranen Küche. Caprese, Minestrone und Ossobucco stehen genauso auf der Karte wie Eierschwammerln, pochierter Alpensaibling oder Fenchelpudding und sogar Steak. In einer der besten Weingegenden wird dazu natürlich ein feiner Tropfen aus der Region gereicht. Das freundliche Servicepersonal empfiehlt hier natürlich die beste Wahl zum Wunschmenü.

Dieses Credo setzt sich auch beim Frühstücksbuffet fort, das keine Wünsche offen lässt. Auch hier dominiert eine gelungene Mischung aus Alpenküche und Italien: Marmeladen, Brote, Schinken und Wurstspezialitäten aus der Region sowie frische Früchte, Müslisorten und vieles mehr machen es einem wirklich sich zu entscheiden.

Das Hotel Hohenwart ist eines der absolut schönsten und durchdachten Häuser die wir je besucht haben. Hier merkt man, dass im Familienbetrieb Gastlichkeit gelebt wird. Opa Mair hat das Haus 1957 in Eigenregie gebaut und zu Beginn seine Pension noch alleine betrieben. Aus 19 Betten und einer Etagendusche ist heute eines der Vorzeigehäuser Südtirols geworden. Innovativ wird erneuert was das Zeug hält, dabei aber besonders auf die traditionellen Werte des Hauses geachtet. Hier stimmt der Slogan „Urlaub pur“ auf ganzer Linie. Eine große Gratulation zu dieser gelungenen Mischung – ein wunderschönes Gourmet- und Wellnesshotel in einer der schönsten Gegenden die wir je gesehen haben. Nur eine Frage bleibt wirklich offen – warum hat das Haus nicht schon längst die Fünf-Sterne-SUPERIOR Kategorie die es unserer Meinung nach verdient hätte. Das ist wohl der Bodenständigkeit der Familie Mair geschuldet denn Service, Ausstattung und Gastfreundlichkeit liegt es bestimmt nicht. Damit sind wir doppelt auf familiären Spuren gewandert und haben auch das Familiengefühl, dass im Hohenwart vorherrscht genossen. Vielen Dank für die schönen Tage und die kulinarischen Highlights – Südtirol und Urlaub pur!

.s. cookingCatrin