Nachdem wir an unseren ersten beiden Tagen in Südtirol Temperaturen jenseits der 30 nahe der 40 Grad erleben durften, kam zur Mitte unseres Aufenthalts der längst erwartete Regenguss und brachte die Temperaturen wieder in Richtung 20 Grad. Nach den zwei Tagen die vor allem Matteo zu schaffen machten waren wir darüber gar nicht unglücklich. Vor allem weil uns unsere Reise durch Südtirol weiter nach Olang geführt hat wo ein inhabergeführtes Hotel mit ganz besonderen Features steht. Die Mirabell Dolomiten Wellness Residenz bietet eine schöne Mischung aus Spa, gutem Essen und einer tollen Umgebung. Das Haus liegt am Fuße des Skigebiets Kronplatz und ist damit im Sommer wie im Winter einen Besuch wert.
Aushängeschild des Hauses sind die besonderen Wellness-, Beauty- und Ayurvedabehandlungen die von klassischen Behandlungen bis hin zu diagnostischen und therapeutischen Anwendungen gehen. Damit bietet das Haus nicht nur Verwöhnprogramme an, sondern geht in die Richtung Gesundheit, Ernährung und der ganzheitlichen, ayurvedischen Medizin. Die Angebote reichen von ganzheitlichen Therapien mit Ernährungskonzepten (Logi-Ernhärung) über Schmerz- und Hypnosetherapien bis hin zu Intensivkuren und Entschlackungspaketen. Starttherapeut des Hauses ist Ayurveda- und Homöopathie-Spezialist Andreas Kirchler. Er leitet den Wellnessbereich seit 14 Jahren. Von ihm habe ich dann auch eine Iris- und Pulsdiagnose erhalten. Dabei bestimmt der Therapeut anhand der Konstitution der Iris die körperliche Verfassung und widmet sich anschließend einer ausführlichen Diagnose. Er bespricht dann die Auffälligkeiten von denen er auf körperliche Schwachstellen schließen kann. Sein wichtigstes Ziel ist Prävention. Nicht schlecht gestaunt habe ich allerdings als er mich dann ohne mich anzufassen auf diverse körperliche Geschichten aus der Vergangenheit und aktuelle Zustände hin durchschaut hat. Dabei ist er besonders einfühlsam und vor allem nicht mahnend, gibt hilfreiche Tipps und spricht gekonnt die Themen an die seine Patienten beschäftigen. Dafür ist er bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Nach dieser Behandlung führte er noch eine ayurvedische Pulsdiagnose durch um mein Dosha zu bestimmen. Das Dosha ist die Mischung aus den drei Konstitutionen Pitta, Vata und Kapha. Im Idealfall sind diese auf die jeweilige Person hin ausgeglichen und man lebt 120 Jahre in voller Gesundheit, so der höchste Anspruch der ayurvedischen Medizin, lerne ich von Alex. An Hand meines Doshas wählte er dann die für mich passende ayurvedische Behandlung aus. Anschließend habe ich eine Abhyanga Ölmassage genossen. Diese Salbung entschlackt den Körper, regt den Energie- und Lymphfluss an. Bye the Way – das ist auch noch richtig entspannend. Besonders die Massage am Kopf mit warmem Öl lässt einen in entspannte Spähren entgleiten.
Gastgeberein Judith Agstner lässt die Gäste ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft mit besonderen Gesten spüren. Nicht schlecht gestaunt habe ich als mich abends eine Whats App Nachricht mit guten Wünschen für die Nacht erreichte und dem Gast auch die Möglichkeit gibt Spezialwünsche zu äußern.
Fortgesetzt haben sich diese besonderen Momente dann als wir beim Abendessen die für jeden Gast personalisierte Empfehlung für Aktivitäten gelesen haben. Bei unserer Führung durch das traditionell gestaltete Hotel erzählt und die Inhaberin, dass sie dieses vor 15 Jahren eine Saison lang umgebaut hat. So ist aus dem elterlichen Betrieb das heutige 5 Sterne Haus entstanden. Damals wurde die 360 Grad Bar gebaut, die sich in 40 Minuten mit den Gästen einmal im Kreis dreht. Der traditionelle Charme zieht sich durch das ganze Haus und macht damit alle Räumlichkeiten besonders gemütlich. Das haben wir dann auch in unserem Zimmer bemerkt. Die zwei Zimmer Suite mit eigenem Balkon glänzt durch den traditionellen Landhausstil. Traditionelle Elemente und viel Holz sorgen für den gemütlichen Flair der sich durchs Haus zieht.
Wie schon weiter oben erwähnt gibt´s im Mirabell besondere Ernhärungsformen und Kuren nach Wunsch. Schon beim Frühstück geht´s mit einer eigenen aryuvedischen Ecke oder frisch gepressten Gemüsesäften zum selber pressen los. Viele frische Früchte und gesunde Produkte gibt´s auch. Darf in Italien auch nicht fehlen: echte, rote Prosciutto Maschine für hauchdünnen, feinsten Schinken und sowieso eine große Auswahl an feinen, italienischen Köstlichkeiten, Gebäck und Eiergerichten.
Natürlich wird aber im fünf Sterne Haus für die Gäste die keine spezielle Kur machen auf sehr hohem Niveau gekocht. Regionale Produkte werden zu feinen sieben Gängen Menüs zusammengestellt. Die Mischung aus Südtiroler Traditionsgerichten mit mediterranen, leichten Speisen schafft eine raffinierte Kombination. Unkompliziert, trotzdem auf höchstem Niveau und wunderschön angerichtet. Meine Lieblinge: aus zwei Abenden. Die Cannelloni mit Eierschwammerln, und das Himbeer-Joghurt-Sorbet. Carletto hat sich am meisten für folgende Köstlichkeiten begeistert: die innovative Kombi aus Tagliattelle al Ragu mit Schwarzbeeren,
Ein absolutes Highlight: am zweiten Abend startete unser Dinner mit einer unglaublichen Auswahl an Antipasti und italienischen Vorspeisenkombinationen. Frischer Fischvorspiesen mit Lachs, Shrimpscocktail, Vitello Tonnato und feines Caprese sowie Antipasti. Ein echter Höhepunkt dabei: gratinierte Jacobsmuscheln. Für unser besonderes Wohl hat Sommelier Andreas gesorgt. Er hat uns nicht nur alle Getränkewünsche von den Augen abgelesen, sondern uns auch die besten Tropfen an Wein zum Menü persönlich serviert. Das er auch ein Kärntner ist hat uns dann wohl besonders zusammengeschweißt.
Zusammenfassend kann ich das Hotel Mirabell in Olang besonders für Menschen empfehlen die Urlaub, Gesundheit und Therapie verbinden möchten. Alexander Kirchler und sein Team schaffen mit ihren gesundheits- und Kurangeboten einen echten USP für das traditionelle, wunderschöne Fünf-Sterne-Haus. Die Liebe, Leichtigkeit und das persönliche Engagement von Inhaberin Judith Agstner spürt man überall im traditionellen Hotel Mirabell.
.s. cookingCatrin